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Weiberfastnacht in Königswinter: Königswinterer Bürgermeister lässt die Hüften kreisen

Weiberfastnacht in Königswinter : Königswinterer Bürgermeister lässt die Hüften kreisen

Immer schön geschmeidig bleiben: Der Bürgermeistertanz von Peter Wirtz im indischen Sari löste bei der 42. Sitzung der Ringeldüwje Kreischalarm aus.

Was waren das noch für entspannte Sitzungen, als Peter Wirtz vor 19 Jahren nur mit seinen „Vizes“ Iris Grupp, Gisela Gärtner und Andrea Milz beim Bürgermeistertanz auf der Bühne stand. In diesem Jahr wissen die jecken Wiever überhaupt nicht mehr, wo sie zuerst hingucken sollen. Zwei Tänzerinnen – neben Milz noch Cornelia Mazur-Flöer – und sechs Tänzer – außer dem Bürgermeister noch Oliver Schikora, Norbert Mahlberg, Uwe Sentner, Dirk Lindemann und Bernd Schlegel – in indischen Saris versetzen die Damenwelt in Verzückung. Der Maharadscha hätte seine Freude.

Im Saal Lichtenberg in Heisterbacherrott, wo die Tanzgruppe traditionell ihre Premiere feiert, hielt es am Weibertag keine mehr auf dem Sitz. In den prächtigen Gewändern, jedes in einer anderen Couleur, zauberten die Tänzer einen wahren Farbenrausch aufs Parkett. Nach Heisterbacherrott auch in Vinxel, Eudenbach, Oelinghoven, Oberpleis und in Thomasberg.

Zur Bollywood-Musik aus den Boxen ließen die Tänzer langsam ihre Hüften kreisen. Auch die Arme wanden sich mal mehr, mal weniger elegant um die Politikerleiber. Dabei durften die „Profis“ Peter Wirtz, Andrea Milz, Uwe Sentner und Dirk Lindemann in der ersten Reihe stehen, weil bei ihnen die Bewegungen noch ein wenig geschmeidiger wirkten. „Der Peter ist doch immer wieder eine schöne Frau“, seufzte eine Zuschauerin.

Wirtz bestellte Saris aus Indien

Dafür zeigten sich Schlegel, Schikora und Lindemann – wie auch Andrea Milz – bauchfrei. Norbert Mahlberg, mit Apachen-Perücke, wurde von Peter Wirtz als zugereister Indianer aus Indien vorgestellt. Für Andrea Milz, die die Bürgermeister und Ratsmitglieder immer wieder zu Höchstleistungen anstachelt, hatte er nur ein Wort: Sklaventreiberin. Die Frauen im Saal hätten sich noch mehr amüsiert, wenn sie die Geschichte hinter der indischen Tanz-Performance gekannt hätten.

Bereits im November gab Peter Wirtz die Saris in Indien in Auftrag. Die Mails kreuzten in der Folge munter zwischen Europa und Asien, weil die Inder nicht glauben konnten, dass die Maße unter und über der Brust sechsmal gleich waren. Man wollte sich nicht vorstellen, dass im Siebengebirge auch die Männer Saris tragen. Kaum zu glauben, dass die acht Gewänder aus Chiffon, Kunstseide und Baumwolle pro Exemplar nur 40 Euro kosteten.

Wenn sich das rumspricht, könnten Saris made in India in der nächsten Session zum Verkaufsschlager werden. Allerdings sollte man sich vorher genau überlegen, ob man sie auch anziehen kann. Eine Stunde, berichtete Peter Wirtz, habe er gebraucht, um den Sari um seinen Astralleib zu wickeln.

Noch drei weitere Chancen auf den Bürgermeistertanz

Sitzungspräsidentin Marita Krämer war jedenfalls begeistert. „Der Bauchtanz ist eine ganz tolle Idee“, sagte sie, bevor die Tänzer von den begeisterten Frauen im Saal mit einem dreifachen „Quietsch Königswinter Fidel“ verabschiedet wurden. Bei der 42. Sitzung der Ringeldüwje war das Eis jedenfalls gebrochen und die zahlreichen Sketche, die die elf Frauen ein Jahr lang bei ihren wöchentlichen Treffen vorbereitet hatten, hielten die Stimmung am Kochen.

Bis zum Tanz der Ringeldüwje als letztem Programmpunkt, bevor die Bläser der Bergklänge das musikalische Zepter übernahmen. Wer den Bürgermeistertanz an Weiberfastnacht verpasst hat, hat noch drei weitere Chancen: An diesem Freitag beim Seniorenkarneval in Heisterbach und bei den „Goldenschnitten“ in Jüngsfeld, am Samstag in Hennef-Rott beim Bockerother Damenkomitee „Mir sinn do“.