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Deutsche Meisterschaft im karnevalistischen Gardetanz in Lohmar: Große Freude über die Rückkehr auf die Turnierbühnen

Deutsche Meisterschaft im karnevalistischen Gardetanz in Lohmar : Große Freude über die Rückkehr auf die Turnierbühnen

Nach zwei Jahren Pause sind am Wochenende mehrere hundert Gardetänzerinnen und -tänzer aus ganz Deutschland in unterschiedlichen Sparten bei der 15. Deutschen RKK-Meisterschaft im karnevalistischen Gardetanz in Lohmar angetreten. Ausrichter war das Tanzcorps Altenrather Sandhasen, dessen Garden erneut erfolgreich waren.

„Nicht jeder kann Deutscher Meister werden, aber ihr alle zählt zu den Besten der Besten“, sagt Hans Mayer, Präsident der Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK). Es ist ein Lob an sämtliche 950 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die am Samstag aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, um während des Wochenendes an der 15. Deutschen RKK-Meisterschaft im Gardetanzsport in der Lohmarer Jabachhalle ihr Können unter Beweis zu stellen. Ausrichter war nach 2013 zum zweiten Mal das Tanzcorps der Altenrather Sandhasen 1992, das im Sommer sein 30-jähriges Bestehen mit einem großen Sommerfest gefeiert hatte und 29-facher Deutscher Meister in sämtlichen Altersklassen des Gardetanzsports ist. Am Wochenende kamen noch weitere Titel hinzu.

So schafften es die Altenrather Tänzerinnen und Tänzer am Samstag in der Disziplin „Schautanzdarbietung" mit ihrer Interpretation von „Aladdin“, die Wertungsjuroren zu überzeugen und die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Der Samstag gehörte zudem June Wagner von der Narrenzunft Baesweiler, die nicht nur die Deutsche Meisterschaft als Solo-Tanzmariechen gewann, sondern vom RKK zudem als Tänzerin des Jahres 2022 ausgezeichnet wurde.

„Das war schon eine ziemliche Durststrecke“, sagt Christopher Große-Kleffmann, seit 2018 Erster Vorsitzender des TC Altenrather Sandhasen, mit Blick auf die Corona-Pandemie. „Zwei Jahre lang mussten wir alle die Füße stillhalten und hofften jedes Jahr darauf, dass es endlich wieder losgehen kann“, fügt er hinzu. Der 24-Jährige hat lange selbst getanzt, begann zunächst bei der Siegburger Ehrengarde und wechselte später zu den Altenrather Sandhasen, die derzeit 120 Mitglieder, davon 80 aktive Tänzerinnen und Tänzer in sämtlichen Alterskategorien zählen. Trainiert wird in der Altenrather Josef-Schumacher-Halle.

 Tänzerinnen der KG Hadamar bei ihrem Schautanzauftritt
Tänzerinnen der KG Hadamar bei ihrem Schautanzauftritt Foto: Ingo Eisner

Ob bei Kindern, Junioren oder Senioren – die Pandemie und der damit verbundene Trainingsausfall sorgte für Frust. „Wir haben in dieser Zeit 40 Mitglieder verloren, von denen aber einige wieder dabei sind“, sagt Sabrina Groll, Trainerin und sportliche Leiterin der Sandhasen. „Jetzt, wo alles wieder läuft, hoffen wir natürlich auf Zuwachs“, sagt sie. Für dei Trainerin ist es aber nicht nur der Leistungssport, der im Vordergrund steht. „Das Miteinander im Verein ist auch sehr wichtig“, sagt sie.

Turnierbetrieb ist wieder angelaufen

Die Mädels, die dabei sind, brennen jedenfalls für den Gardetanzsport. „Ich habe mit neun Jahren angefangen, tanze jetzt seit fünf Jahren und mir macht es nach wie vor riesigen Spaß, auf der Bühne zu sein“, sagt etwa die 14-jährige Tessa Sterzenbach aus Troisdorf-Sieglar. „Die Atmosphäre ist einzigartig, wenn man auf der Bühne merkt, wie begeistert die Zuschauer von unseren Tänzen sind“, ergänzt Tessas Vereinskollegin Marie Zimmermann (12) aus Lohmar. Zwar habe es während der Pandemie per Zoom-Konferenz Online-Training gegeben, das sei aber aber nicht mit Präsenz-Training vergleichbar, , so Tessa Sterzenbach. „Die ersten Präsenz-Einheiten waren auch noch auf Abstand. Das war nicht schön. Man konnte sich zur Begrüßung noch nicht einmal umarmen“, erinnert sich die Tänzerin. Jetzt sei aber alles wieder gut.

„Der Turnierbetrieb ist ja wieder angelaufen, darum freuen wir uns auch, diese Deutsche Meisterschaft ausrichten zu können“, sagt Christopher Große-Kleffmann. Vier Monate Vorbereitungszeit und die Unterstützung von 80 Helferinnen und Helfern bedurfte es, damit der Verein die Veranstaltung am Wochenende stemmen konnte. Vereine aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, aus Thüringen, aus Baden-Württemberg und aus NRW waren mit ihren Abordnungen angereist, um in den verschiedenen Kategorien und Altersklassen um die Titel zu kämpfen, die Wertungsrichter zu beeindrucken und das Publikum in der Lohmarer Jabachhalle zu begeistern.

Körperspannung ist wichtig

Mit dem TSV Uckerath sowie der KG „Blau-Wiesse Esele“ aus Menden, der KG Ranzel und dem Tanzcorps Sternschnuppen Bockeroth gingen zudem weitere Vereine aus dem Kreisgebiet an den Start. Die Wertungsrichter achteten bei den Darbietungen auf die Gesamtchoreografie, aber auch auf die Ausstrahlung der Tänzerinnen und Tänzer. „Die Körperspannung ist immer sehr wichtig", erklärt Große-Kleffmann.

Hier geht es zur Bilderstrecke: 15. Deutsche Meisterschaft im karnevastischen Gardetanz in Lohmar