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Der Zoch kütt: Freigang für Sträflinge

Der Zoch kütt: Freigang für Sträflinge

Die Hilberather Möhnen flehen: Holt mich hier raus - Feuerwehr-Knirpse in Wormersdorf - Flerzheimer Kirchenmäuse halten nichts von Geiz - Mexikaner in Merzbach

Hilberath. (wom) Bei einsetzendem Schneefall bogen die Sträflinge des Junggesellenvereins und der Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr zum Karnevalszug in Hilberath um die Ecke. Als Eskorte begleitete Polizistin Gesa Tenorth die Gefangenen.

Den Prinz fürs nächste Jahr suchten die Kalenborner Möhnen und das Männerballett. "Bütz de Frösch, dann wird die nächste Session ganz toll", hofften die zahlreichen grünen Tierchen. Die Hilberather Möhnen und der ehemalige Kegelclub "Wildsäu" hatten den Dschungel mit "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" in den Rheinbacher Höhenort geholt, die Flotten Käfer von Hilberath kamen in ihren gepunkteten Kostümen daher.

Außerdem verteilten die vier Tanzgruppen der Prinzengarde, die Sternschnuppen als "Reitschule Fall runter", die Fünkchen, die Funken und die Funkentöter Kamelle an die Narren. Musikalisch ging es zudem bei "De Printemänner" zu.

Wormersdorf. (rom) Dumpf dröhnten die Trommeln der Ersten Hunnenhorde. Die Fidelia Wormersdorf schlug andere Töne an: "Wenn dat Trömmelche jeht".

Im Land der Liebe herrschte der Ausnahmezustand. Verkleidete Lachsäcke, Feuerwehrleute im Knirpsformat und Schotten feierten ihren Zug.

Die Narren nahmen die Hallen aufs Korn: "Die Mehrzweckhalle ist nicht in Sicht, Mensch ärgere dich nicht". Die lebendigen Spielfiguren von "De Dröv" wollten das Gleiche wie die Alu-Roboter. Der SV beschwerte sich, dass die Turnhalle zum Gürzenich wurde. Piraten, Dirndl, Kölner Hennesje, Spitzebötzje und die Tomburg-Ritter marschierten.

Richtig laut wurden es, als die Kindertollitäten Meik I. (Flohe) und Jennifer I. (Bitterling) ihre Kamelle warfen. Kaum bog der schwere Wagen mit Prinz Rolf-Dieter I. (Rick) und Petra I. (Kreuser) um die Ecke, drehte das närrische Volk auf. Die Antwort: kräftiger Kamelleregen.

Flerzheim. (wom) Rot-gelb-grün waren die auffälligsten Farben beim Flerzheimer Rosenmontagszug. Dafür sorgte die Gruppe Zimmer/Bürvenich, die als Meister Eder und sein Pumuckl durch die Straßen zog.

Rot waren aber auch die Tanzgruppen der KG Flerzheim, der gelbe Fußballclub hat den FC Märchenwald übernommen. In ihren prachtvollen Hunnenkostümen zeigte sich die Freiwillige Feuerwehr, die Familie Wabschke hatte in Wibbis Zirkuswelt Elefanten, Tiger, Clowns und ihren Direktor dabei.

Die armen Kirchenmäuse der Messdiener fanden "Geiz ist geil, aber nicht mit uns". Ansonsten konnten die Narren am Straßenrand die Piraten um Josef Schmitz und die Matrosen des Freizeitclubs Ramershoven und des Angelvereins bestaunen. Den Abschluss bildete der Windmühlen-Wagen des Damen- und Herren-Elferrates.

Merzbach. (wom) Polizist beim Karnevalszug in Merzbach/Neukirchen müsste man sein. Keine der 20 Gruppen ging an dem Schutzmann vorbei, ohne ihm nicht Kamelle, Äpfel oder Chips in die Hand zu drücken. In Ermangelung eines Beutels verteilte der "Grüne Funke" das Gesammelte allerdings artig an die kleinen Narren um ihn herum.

Doch auch die anderen Jecken am Straßenrand kamen nicht zu kurz: Piraten der Feuerwehr, Früchte vom Damenkomitee Blau-Weiß, Robin Hoods vom Rommee-Club und Schneewittchen mit seinen sieben Zwergen von der Gymnastikgruppe 3 warfen reichlich Kamelle ins Volk. Mit bunten Kostümen präsentierten sich die Mexikaner um Peter Reuter und Ulla Bois.

Auch die Verkehrsinseln der Spriteulen und die Lebkuchenherzen der Gymnastikgruppe I boten ein tolles Bild. Natürlich mit dabei im Zoch waren auch die Kinder und Jugendinitiative, die Fußballer von Schwarz-Weiß Merzbach, der örtliche Junggesellenverein und die Karnevalsfreunde selbst.