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Die Köche köcheln im eigenen überdimensionalen Wok

Die Köche köcheln im eigenen überdimensionalen Wok

Bunte Narren ziehen durch Walberberg und Urfeld - Der Riesengeißbock aus der zweiten Liga und der Bebauungsplan, der noch ruht - Die Zebras und Afrikaner schleppen ihr Urwaldhaus mit

Walberberg. (bb) Die Bewohner des Baugebiets "Walberberg 04" nutzten den Karnevalszug zu einer höflichen Nachfrage: Angesichts der Baustraße vor ihren Häusern meinten sie "Os Stross kütt 2004 net - 2005?" und zeigten sich im Flanellhemd, mit Bauarbeiterhelm und Dixie-Klo bereit, sofort mitanzupacken.

Die "Querköpp" hielten sich lieber an ein Gebäude, das schon lange fertig ist, und kamen als "Ritter vom Hexenturm" und einer großartigen Burg auf Rädern. Mit einem schönen Schiff fuhren dagegen die "Seelück vom Sibbebach" durch Walberbergs Straßen und ließen Kamelle auf das Volk herabregnen. Wenig regenscheu zeigte sich die Chorvereinigung mit ihren Schirmen auf dem Kopf, denn "mir sänk och em Rähn".

Als Zweiliga-Fans outeten sich die Mitglieder des Fan-Clubs des 1. FC Köln: Sie fuhren mit einem autogroßen Riesengeißbock durch die Straßen und zogen selbst als Gei(ß)ster hinterher. Die schönsten Kostüme hatte vielleicht die Gruppe Kuhl, die als Raupen mit acht beweglichen Armen kamen - als "Schmetterlinge 2006" eben.

Ihr eigenes Süppchen kochte die Walberberger Löschgruppe der Feuerwehr: Als Chinesen präsentierten sie einen überdimensionalen Wok, in dem die Köche gleich mit drin saßen - na denn guten Appetit.

Urfeld. (bb) "Mir singe och im Rän" versprachen die fröhlichen Mitglieder der Gruppe Heimel in ihren Regentropfen-Kostümen, und auch die mittelalterlich gekleideten Urfelder Dröpche hätten sich allein vom Namen her ebenso beschwert wie die "Clochards" der Gruppe "Puppeköpp", die waren wegen "Hartz IV" als Tippelbrüder mit Einkaufswagen und Regenschirm unterwegs.

Doch die Urfelder hatten Glück und blieben trocken: Gut für die Araber vom Junggesellenverein, die "auf der Suche nach ihrem Harem" waren, und die Ägypter der Gruppe "Nimmersatt" mit ihrer Pyramide auf dem Wagen. Wettermäßig unentschlossen waren die Snoopys, die sich deswegen als Regenbogen verkleideten - farbenfroh und allwettertauglich. Sehenswert waren ebenso die süßen Bienen der Gruppe Rheingold mit ihrem spitzen Stachel am Hinterteil - ein Garant für Platz im Rücken.

Einer der Höhepunkte des Zugs war der große Wagen des "Warmen Dreigestirns aus dem Lummerland", die auf einer überdimensionalen Emma, der Lokomotive, durch Urfelds Straßen fuhren. Besonders schön auch die Zebras und Afrikaner der Gruppe "Schlappa-Maier", die ihr eigenes Urwaldhaus mit sich führten. Krönenden Abschluss: Kinderprinz Fabian I., der seinem Volk aus vier Metern Höhe von der Spitze seines Schiffs zuwinkte.