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Jecke Wiever feierten ausgelassen in Odendorf, Buschhoven, Dünstekoven und Heimerzheim

Jecke Wiever feierten ausgelassen in Odendorf, Buschhoven, Dünstekoven und Heimerzheim

Tanzenden Männer an Wieverfastelovend? Das mussten sich die Mädels der Odendorfer Tanzmäuse aus der Nähe ansehen. Und tatsächlich: Der erste Eindruck des Männerballetts "Die Giottos" wirkte sehr steif.

Swisttal-Odendorf. Tanzenden Männer an Wieverfastelovend? Das mussten sich die Mädels der Odendorfer Tanzmäuse aus der Nähe ansehen. Und tatsächlich: Der erste Eindruck des Männerballetts "Die Giottos" wirkte sehr steif. Doch dann tauschten sie ihre biederen Matrosentrachten gegen wehende pinke Röcke und rissen die Wiever im Dorfsaal mit.

Dank Kostümen mit Flamingo und dem einen oder anderen diskreten Blick auf die Unterröcke gehörte so manches Damenherz den Jungs. Aber auch die eigenen Talente des Damenkomitees "Rot-Weiß" konnten sich sehen lassen. Ob Gerlinde Bois mit Silvia Weidmann und Elisabeth Kümpel ein Aufgebot im örtlichen Pfarramt durchspielte oder die Rasselbande ihren Hexentanz zeigte, nach jeder Nummer war eine Rakete fällig.

Das Dreigestirn auf der Bühne hatte sicher mit dieser Stimmung gerechnet - sie kennen die Odendorferinnen, aber die wenigen Männer, die am hintersten Tisch mitschunkeln durften, waren beeindruckt. Nur eine Stimme fehlte an diesem Tag, die kürzlich verstorbene Ehrenpräsidentin Kethe Bienentreu. An sie erinnerte das Damenkomitee mit einem roten Luftballon.

Swisttal-Buschhoven. Weiberfastnacht im Jubeljahr des Damenkomitees Rot-Weiß Buschhoven - das hieß für die jecken Wiever: mitfeiern. Denn gerade zum 50. Geburtstag kam hier nur das Beste auf die Bühne.

Natürlich gehörte dazu Prinzessin Denise I. mit Prinz Laurin I., das erste Kinderprinzenpaar des Damenkomitees, und die kleine Garde und das Tanzduo Julia Overkamp und Jaqueline Butschek. Die beiden waren an Weiberfastnacht gefragt wie nie. Sechs Auftritte hatten sie schon hinter sich, bevor sie in der Schützenhalle einmarschierten.

Wie die Luftballons in der frechen Frisur so lange hielten, blieb ihr kleines Geheimnis. Dafür verrieten sie, dass sie sich schon den ganzen Tag auf die eigene Sitzung gefreut hatten. Dort durften sie dann entspannt Platz nehmen und die Auftritte von Prinz Rainer I. und Bonna Victoria I., des Dransdorfer Prinzenpaares und den Showtanz der "New Diamonds" genießen.

Swisttal-Dünstekoven. Im Karneval sind die Dünstekovener Wiever einzigartig - und tolerant. Wenn sich schon Freiwillige aus Metternich und Ludendorf auf die Dorfsaalbühne stellen, um mit den Swistbachlerchen zu singen, bekommen sie auch in der Helau-Hochburg ihr Alaaf. "Dat müsse mir mache, nüx ja nix", so Sitzungspräsidentin Silka Schauer.

Dafür konnte das Damenkomitee dem voll besetzten Saal umso mehr jecke Akteure aus den eigenen Reihen präsentieren. Neben den Lerchen in eleganten Frotteebademänteln waren das die Schwestern Irene Jirasek und Angelika Kastert als "Billa und Marie", die drei eigenen Garden und die Dachkallemeusche, das fesche Männerballett der KG Freundschaftsbund.

Sie alle wurden mit einem anständigen "Helau" belohnt, bei dem sich auch Prinz Herbert I.und Prinzessin Uschi I. deutlich wohler fühlten. Besonders laut fiel der Jubel natürlich für Astrid Bauer, die "Callas von Dünstekoven" aus, die schon seit Jahren zum festen Programm der Damensitzung gehört, sowie für die Freundinnen von Prinzessin Uschi, die als Jacob Sisters mit dem "Gartenzwerg-Marsch" auftraten.

Swisttal-Heimerzheim. Prinz Manfred III., eigentlich jecker Regent in Heimerzheim, durfte bei der Damensitzung nur kurz auf die Bühne, und das ganz am Schluss. Der Rest des Nachmittags gehörte schließlich den Frauen, und damit dem Damenkomitee "Goldene Herzen" und Prinzessin Ruth I.

Für die Herren übernahm Ute Hahnenberg als "Prinz Heini" mit Jungfrauen- und Bauernattrappe zwischenzeitlich die Bühne. Sogar eine Ehrengarde, kommandiert von GroHeiKa-Präsident Werner Hahnenberg, hatte sie in ihrer Familie rekrutiert. "Im Einmarschieren sind sie ganz groß", lobte sie ihre Truppe. Nur beim Tanzen würden die Knochen so knacken.

Die Tanzgruppen der Ehrengarde hatten damit zum Glück kein Problem, und selbst das Männerballett aus Heimerzheim schmiss die Beine beeindruckend hoch. Das wissen die Damen zu schätzen. Sie trugen mit passenden Kostümen zum bunten Bild bei, wie Maja, Elsbeth und Margret Baars, die mit ihre Trachten an die alte Heimat Holland erinnerten, komplett mit Spitzenhäubchen und Holzpantinen.