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Walberberg: Von Goldkehlchen und Weltenbummlern

Walberberg: Von Goldkehlchen und Weltenbummlern

Kirchenchor Sankt Cäcilia präsentiert wieder eine Sitzung mit selbst erdachten Büttenreden und Liedtexten

Bornheim-Walberberg. Eine verpatzte Verjüngungskur, die Jagd auf überflüssige Pfunde und ein erfahrener Weltenbummler: Selbst geschrieben und selbst aufgeführt waren wieder einmal die Sketche bei der traditionellen Karnevalssitzung beim Kirchenchor Sankt Cäcilia Walberberg.

Und das kam an: Die beiden Vorstellungen am Wochenende waren ausverkauft, ein gut unterhaltenes Publikum und viel Applaus der Dank für die langen Vorbereitungen. Bereits zum 16. Mal hatten die Mitglieder des Chrores ein närrisches Programm auf die Beine gestellt.

Eine Gruppe von 13 Sängerinnen und Sänger arbeitete und probte bereits seit Monaten an ihrem Bühnenspektakel, das von Anfang bis Ende selbst gestaltet wurde. Dabei wurden nicht nur Sketche ausgedacht, sondern auch Lieder umgedichtet und Büttenreden verfasst.

Vorsitzender Hans Dieter Wirtz führte im vollbesetzten Landhaus Wieler routiniert durch das Programm. Besonders gut kamen die Nummern an, in denen die Chormitglieder ihre Verwandlungsfähigkeit unter Beweis stellten.

So schlüpften Maria Müller und Andrea Pingeln im Sketch "Verjüngungskur" in die Rolle der greisen Eltern, die sich von einem Wunderdoktor behandeln ließen. Ihre Tochter Claudia Krüger staunt nicht schlecht als sie ihre Eltern wieder sieht: Mama Maria schiebt als junger Punk ihren Mann auf die Bühne - im Kinderwagen. Bei ihm war das Experiment misslungen.

Beim Lied "Speck weg" sangen die sechs Damen, gut ausgepolstert mit Ballons unter ihren weiten Röcken, zur Melodie von "My Bonnie is over the ocean" von ihren überflüssigen Pfunden. Während des Refrains pieksten sie sich mit Nadeln, und weg waren die Pfunde.

Besondere Höhepunkte des Abends lieferten die drei Büttenreden. So berichtete Heinz-Josef Huhn bereits zum zweiten Mal von seinen Erlebnissen, die er als "Weltenbummler" auf seinen Reisen nach Berlin, Rom und New York gemacht hat. Auch das "Goldkehlchen" des Kirchenchores, Vorsitzender Wirtz, ließ es sich nicht nehmen, wieder Geschichten aus dem Dorfleben zu erzählen.

So auch seine Mutter Lieselotte. Als "Frau Schäppchen" gibt sie auf der Sitzung bereits seit Jahren Geschichten aus ihrer Wirtschaft zum Besten. Den Abschluss des fröhlichen Abends bildete eine Operette aus dem "Pariser Leben" von Jaques Offenbach.