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Dernau janz jeck: „Äselle“ mit ganz viel Tanz

Dernau janz jeck : „Äselle“ mit ganz viel Tanz

Dernauer Jecken präsentierten Mäuse, Bären und Ballerinas. Feier steht unter dem Motto "Kamelle un Wing - so muss dat sin".

Tiere aller Art von der Maus bis zum Bären, waschechte Gallier und Videospielfiguren wohin das Auge reichte: Die Dernauer „Äselle“ gaben ein buntes Bild im Culinarium ab. Zur Feier von sechsmal elf Jahren „Weinfeste im Ort“ stand der Abend unter dem Motto „Kamelle un Wing – su moss dat sin“. Nach einem Sektempfang durch Weinkönigin Christina Kurth eröffnete das Tambour Corps Dernau mit schmissiger Blasmusik den Abend. Der Umstand, dass keine Bühne für die Darbietungen aufgebaut war, schuf eine besonders intime Atmosphäre mit dem jecken Publikum, das jeden Gast mit stehenden Ovationen begrüßte.

Und diese ließen sich auch nicht lange bitten. Aus Altenahr war das Kinderdreigestirn angereist, das die karnevalistischen Herzen höher schlagen ließ. Prinz Maximilian I. Knieps, Jungfrau Lukas „Lucia“ Bongard und Bauer Michael Lahr präsentierten stolz ihre Version des Karnevalskrachers „Stadt met K“, gemünzt auf ihren Heimatort. Es folgte bis tief in die Nacht ein bunter Reigen an unterschiedlichsten Tanzgruppen. Den Anfang machten die Kleinen Funken aus Dernau mit einem Potpourri aus Schlagern wie „Vamos a la Playa“ und kölschen Hits wie „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sonneshing“. Aus Esch waren ebenfalls die Funken angereist und die Showtanzgruppe „Revolution“ aus Reifferscheid mischte in ihrem Tanz Klassiker wie „Proud Mary“ von Tina Turner mit aktuellen Hits wie „Uptown Funk“ von Bruno Mars. Die Hebefiguren ließen die Tänzer den Duft der Decke riechen. Andi Marquard alias „Ändi“ lockerte mit seinem Redebeitrag den tanzlastigen Abend gekonnt auf.

Für schmissige handgemachte Musik sorgte die Gruppe „Ahrtalente“. Der Dernauer Karneval fußt ganz auf Eigenregie, nimmt keinen Eintritt und die eingenommenen Spenden fließen Dorfprojekten zu. Mit ein Grund, warum der Saal zu keinem Zeitpunkt des Abends unterbesetzt war. Nach den Auftritten der ortsansässigen Mittleren und Großen Funken und dem fulminanten Sessionsfinale für die Showtanzgruppe Ramersbach war gegen Mitternacht endlich die Zeit für Dernaus größten Schlager gekommen: das eigene Männerballett. Wogen an Applaus, Alaaf-Rufen und sogar eine Rakete breiteten sich über den geschafften, aber zufriedenen Tänzern aus, bevor der Abend endgültig in seinen gemütlichen Modus überging.