Karnevalsempfang von Landrat Jürgen Pföhler in Ringen: Narren des Kreises Ahrweiler schunkeln gemeinsam

In der Ringener Sporthalle ging es am Samstagmittag im Wesentlichen um drei Disziplinen, nämlich schunkeln, tanzen und feiern. Dorthin hatte Landrat Jürgen Pföhler die Narren des Landkreises Ahrweiler eingeladen. Rund 500 von ihnen aus insgesamt 35 Vereinen waren der Einladung gefolgt, für deren leibliches Wohl sorgten erstmals gleich drei närrische Ausrichter, nämlich die KG Garde Grün-Weiß Esch, der Möhneverein Nierendorf und die KG Ringener Wendböggele.

Sie freuten sich über derart viel jecken Besuch, der die bunt geschmückte Halle in ein Meer der Farben rot, blau, grün oder weiß tauchte. Eine Vielzahl von Federn an den Narrenkappen verriet: Dort ist auch so manch eine Tollität unter dem feiernden Volk.

Gut zwei Dutzend Prinzen, Prinzessinnen, Bauern, Jungfrauen oder Kindertollitäten waren mit ihren Gesellschaften angereist. Mitten zwischen die Prinzen hatte sich auch eine Königin gemischt, nämlich Ahrweinkönigin Theresa Ulrich. Selbst der Präsident der Rheinischen Karnevals Korporationen (RKK), Hans Meyer, war gekommen. Im Gepäck hatte er seinen Vize Willi Fuhrmann und RKK-Funkenmariechen Anna-Maria Weiler. Mit der Niederzissenerin stellt der Ahrkreis nach fast 50 Jahren wieder ein Mariechen des RKK, das war zuletzt 1969 der Fall. Und auch die Abgeordneten des Bundestags, Mechthild Heil, und des Landtags, Horst Gies und Guido Ernst, machten den Narren ihre Aufmachung.

Es galt, gemeinsam ein paar schöne Stunden miteinander zu verbringen. Nach und nach trafen die Karnevalsgesellschaften, Prinzengarden und Möhnescharen ein, die hinter so interessanten Namen wie „Breiede“, „Schinnebröder“, „Globistere“ oder „Rievkooche“ stecken.

Landrat in jeckem Umhang

Natürlich war auch der Landrat als Gastgeber in einen jecken Umhang geschlüpft. Eigens zum Empfang hatte das Kreisoberhaupt zur Feder gegriffen und ein Begrüßungsgedicht verfasst. Darin stellte er unter anderem fest: „Es lebe die Kreisstadt, die Ahr und der Rhein, heut wollen wir heiter und närrisch sein. Es lebe die Grafschaft, das Brohltal, die Eifel, auch dort können sie feiern – ohne Zweifel.“

Beim fünfteiligen Defilée wurden Orden und Bützchen vergeben und ausgetauscht, Einladungen und Dankesworte ausgesprochen, Tollitäten und Gesellschaften vorgestellt. Dazwischen boten die Veranstalter ein buntes Programm. Tänzerinnen der Funkengruppe der KG Esch oder der Ringener Sterne traten auf, das Gelsdorfer Männerballett schwang die Schenkel, die „Street Dancer“ brachten flotte Töne in den Saal. Das Sinziger Duo „Steven & Rudi“ hatte gleich zu Beginn für den ersten Höhepunkt der Party gesorgt und zum Samba-Tanz für Dreigestirne gebeten. Schon da schienen Stühle völlig überflüssig zu sein.