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Festzeltgarnele entpuppt sich als Currywurst

Festzeltgarnele entpuppt sich als Currywurst

Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Fidele Möhnen steht unter dem Motto "Möhnen goes to Hollywood" - 1 100 Gäste feiern im ausverkauften Festzelt auf dem Lannesdorfer Dorfplatz

Bad Godesberg. Hollywood ließ grüßen: Riesige Dollarnoten und Plakate mit den Konterfeis von Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann zierten die Bühne, und auch der Elferrat und Sitzungspräsidentin Maria Florent liebäugelten dank glamouröser Garderobe bei der Prunksitzung im Festzelt auf dem Dorfplatz in Lannesdorf mit der Atmosphäre des Show-Business jenseits des großen Teichs.

Kein Wunder, heißt doch das Motto der Session 2004/2005 bei der KG Fidele Möhnen "Möhnen goes to Hollywood". "Das ist hier ja wie bei einer Oscar-Verleihung", meint denn auch Sitzungspräsidentin Maria Florent, als das neue Lannesdorfer Kinderprinzenpaar auf der Bühne proklamiert wurde, beklatscht von 1 100 Gästen im ausverkauften Festzelt.

Doch statt goldener Trophäen wurden Insignien überreicht, und zwar an Prinz Julian die Amtskette, das "Hellesje" und der Federschmuck, an Prinzessin Julia das Krönchen. Maria Florent gab dem frischgebackenen Prinz gleich die wichtigste Lebensregel mit. Auf das "Hellesje" müsse er Acht geben, denn einige Möhnen wären ziemlich scharf darauf. "Und wenn das weg ist, wird das teuer für den Papa!"

Prinzessin Julia bewies gleich in ihrer ersten Ansprache, dass sie sich in Hollywood auskennt: "Schwarzenegger und di Caprio, machen meine Mama froh!" Zuvor hatte sich das scheidende Kinderprinzenpaar Christoph und Caroline aus seinen Amtsgeschäften verabschiedet.

"Ihr habt den Karneval würdig vertreten", lobte sie Maria Florent. Die beiden Ex-Tollitäten bedankten sich bei allen, die sie unterstützt hatten, Caroline sogar bei ihrem Friseur, der "mir immer so schön die Haare gemacht hat".

Im Programm des Abends jagte ein Höhepunkt den anderen. Der Showtanz der Teenager-Gruppe der Fidelen Möhnen entführte das Publikum mit einer pfiffigen Choreographie in die 70er Jahre, und Guido Cantz, Meister des trockenen Humors, zündete eine Lachsalve nach der anderen.

Festzeltgarnele übersetzte er dem staunenden Auditorium mit Currywurst, und für Vieltrinker hatte er den Spruch parat: "Wo früher meine Leber war, ist heute eine Mini-Bar." Cantz'' Humor machte vor nichts Halt. Nach seinem Auftritt verteilte Cantz jede Menge Autogramme. "Ich finde den supergenial", meinte Gaby aus Niederbachem und hielt ihren Hals hin - Cantz nahm''s gelassen und schrieb auf nackte Haut.

"Blom und Blömcher" traten als Asterix und Obelix auf. Letzterer trug statt einem Hinkelstein ein riesiges Fass Kölsch.

Die "Zwei Schlawiner" unterhielten ihr Publikum mit lustigen "Verzällche", und für den weiteren Abend hatten sich die Stimmungsband "Mennekrather", die Spitzentanzgruppe "Höppemötzjer", der Bauchredner Fred van Halen mit Vogel Aki, die Paveier, das Damenquartett "Colör", der Büttenredner Wolfgang Reich, die Tanzgarde der Narrenzunft Koblenz und das Kölner Urgestein "King Size Dick" angekündigt. Noch einmal Gaby aus Niederbachem: "Im Prinzip braucht man auf keine andere Sitzung mehr zu gehen."