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Godesia bezieht die ihr angemessene Residenz

Godesia bezieht die ihr angemessene Residenz

Mit gezückten Säbeln und reichlich Konfetti erobern die Narren die Burg der Federfuchser

Bad Godesberg. (guf) Festausschusspräsident Christian Hüffel ist zufrieden. "Das lief gut", sagt er. Kurz zuvor hatte er gemeinsam mit Prinz Ernst Ludwig I. und Godesia Rosi sowie den versammelten Garden des Godesberger Karnevals erfolgreich das Rathaus gestürmt.

Dabei hatte Pythia vom Moltkeplatz alias Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann noch kurz zuvor orakelt, sie sähe "massenhaft enttäuschte Gesichter, die erfolglos vom Rathaus abziehen". So kann man sich täuschen.

Im Zwiegespräch mit der Bezirksvorsteherin lieferte Christian Hüffel eine Erklärung, warum die Narren in diesem Jahr wieder zum Erfolg verdammt waren. Der Prinz hatte seiner Godesia "eine angemessene Residenz" versprochen. Davon war sie so gerührt, dass sie ihm spontan um den Hals fiel.

Weniger begeistert war sie vom Vorwurf übermäßigem Alkoholkonsums und dessen Folgen, den Pythia ihr machte. Bei der Frage "Wer hat mir die Rose auf den Hintern tätowiert" hielt sich Godesia Rosi beschämt die Hand vor den Mund. Die Grenzen des Anstands übertrat Pythia endgültig, als sie ihre Gegner Bezug nehmend auf das Alter einiger Karnevalisten als "personifizierten Gammelfleischskandal" bezeichnete.

Das fand auch Prinz Ernst Ludwig I. nicht lustig, der schon von Berufs wegen Seniorenfreund ist und sich und seine Godesia noch lange nicht zum alten Eisen zählt. Die fällige Quittung für ihr respektloses Auftreten kündigten die Narren in einem Lied an: "Manchmal haben Frauen ein kleines bisschen Haue verdient", plärrte es durch die Lautsprecher. Da lachte auch der Prinz.

Mit ohrenbetäubenden Kanonenschüssen, gezückten Säbeln und reichlich Konfetti eroberten die Narren das Rathaus. Vom Balkon aus begrüßten sie ihre Untertanen und gaben ihnen beste Wünsche für den bevorstehenden Zug mit. Godesia Rosi war sich sicher: "Gleich kommt die Sonne raus." So kann man sich täuschen.