Tausende Narren feiern ausgelassen : So ein Kamellerausch sollte nie enden
Bad Godesberg Et Hätz bliev in Jodesberg. Das haben mehrere tausend Jecken bewiesen, die auf dem 3,5 Kilometer langen Karnevalszug durch die Godesberger Innenstadt mit Godesia Miriam und Prinz Lothar den Höhepunkt der Session feierten.
Aus Kamelle, Strüßjer und Glühwein bestand das Trio, das die Narrenherzen gestern höher schlagen ließ. Ein wahrer Kamellenregen prasselte auf die Jecken nieder. Der Vorrat in den Taschen und auf den Wagen der Karnevalisten schien eine nie versiegende Quelle zu sein.
Ständig kramten die Stadtsoldaten, Blau-Gold Muffendorf, Fidele Möhne, Bergfunken Muffendorf, Blau-Weiß-Rot Rüngsdorf, KG Plittersdorf, KG Kleffbotze, Godesberger Kanu Klub, Jecke Familien Friesdorf, DJK Friesdorf, die jecken Goten, TV Siebengebirge, Blechbüchsen und noch viele andere Gruppen im Zug neue Kisten mit Bonbons, Schokoladen und anderem Wurfmaterial hervor, um es genauso schnell wieder zu verteilen.
Darunter auch ungewöhnliche Präsente wie Lauchstangen und Zehn-Liter-Eimer vom Baumarkt. Utensilien, die in jedem Haushalt mal gebraucht würden, wie die Narren befanden. Ein etwas anderer Niederschlag sorgte für eine ganz besondere Stimmung auf dem Theaterplatz: Die Bergfunken hatten eine Lametta-Kanone dabei.
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Zusammen mit der strahlenden Sonne tauchten die silbernen Plättchen die Fußgängerzone in ein Meer aus funkelndem Glitzer. Einfach nur wunderschön. Hinsichtlich der Strüßjer-Bilanz war offensichtlich, dass die Männer den Frauen ihre Position als Blumen-Königinnen streitig machen wollten: Lauthals forderten zahlreiche Kerle die bunten Aufmerksamkeiten ein.
Mit Erfolg. Aber die Frauen sammelten dann unterm Strich doch größere Sträuße als die männliche Konkurrenz ein. Jet för et Hätz war ein Ömmchen, die mit ihrem Rollator ein Stückchen im Zug mitging und über das ganze Gesicht strahlend Kamelle verteilte. Ganz zum Schluss kamen Godesia und Prinz mit ihrem prunkvollen Wagen. Es bleibt ein Wermutstropfen: Die Einsatzhundertschaft agierte arg forsch, als sie die Absperrgitter in der Fußgängerzone zurückschob und so junge Jecke unsanft nach hinten drückte - in den Brunnen auf dem Theaterplatz hinein.
