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Ein Meer von Rot-Weiß für die Regenten

Ein Meer von Rot-Weiß für die Regenten

Großer Bahnhof für Prinz Edgar I. und Aegidia Gerda I. beim Frühschoppen

Aegidienberg. (hpb) Ein Sonntags-Frühschoppen dauert für gewöhnlich von nach dem Hochamt bis zum Mittagessen. Nicht so in Aegidienberg, wenn die Karnevalsgesellschaft "Klääv Botz" zum Prinzenfrühschoppen lädt.

Dann kann das Ganze länger dauern - vor allem, wenn es so ein proppenvolles Programm gibt wie am Sonntag.

Punkt 11 Uhr zogen Prinz Edgar I. und Aegidia Gerda I. mit großem Gefolge in den geschmückten Saal des Bürgerhauses ein. Und es bedurfte nicht vieler Worte, um die Stimmung zum Brodeln zu bringen.

Ein Meer von Rot-Weiß füllte die Bühne, Elferrat, Prinzengarde, Kindertanzgarde und der Spielmannszug waren komplett angetreten und schunkelten sich warm. Warm ums Herz wurde ihnen bei der Begrüßung durch Tollität Prinz Edgar I., der beruflich in der Naturstein- und Asphaltindustrie tätig ist.

Weil eine gute Rede einen Anfang und ein Ende hat und die Zeit dazwischen möglichst knapp bemessen sein sollte, beließ seine Tollität es bei wenigen Worten und schmetterte stattdessen sein Mottolied "Mer fiere Karneval?.

Er möchte die Menschen während seiner Regentschaft so froh machen, wie er sich selbst fühle und weitergeben, was der Karneval ihm gebe, lautete das Credo des närrischen Regenten.

Nach Auftritten der gesellschaftseigenen Tanzgarden gaben sich unzählige gekrönte Häupter aus der Nachbarschaft die Klinke in die Hand.

Aus Thomasberg war die Strücher KG, die in dieser Session ihr 33-jähriges Bestehen feiert, mit ihrem Kinderprinzenpaar Adrian I. und Kristin I. gekommen, im Gefolge die Kindertanzcorps "Sternchen? und "Sterne?. Ebenfalls in Bataillonsstärke marschierte die KG "Spitz pass op? aus Eudenbach ein.

Die Jecken im Saal wollten diese Truppe nicht mehr von der Bühne lassen - doch Zeitplan ist Zeitplan, und Aegidienbergs Präsident Udo Krewinkel führte trotz mancher Großzügigkeit straff durchs jecke Programm, das von Literatin Susi Krewinkel arrangiert worden war.

Aus den eigenen Reihen der Jillienberger KG wussten "Iishellije? viel aus ihrem Leben als Blasquartett zu berichten. So etwa zum Heiligen Abend, als sie von den Türmen des Kölner Doms Weihnachtslieder spielen sollen - aber "op däm Dom blöst der Wind kälter als auf'm Balkon? und "zu Bethlehem geboren, es in d'r Trööt erfroren?.

Dieses Schicksal drohte nicht in Aegidienberg: Das Publikum dankte den Musikern mit einer Rakete.

In Europas Hauptstädte und über New York nach "Kölle" entführte die Showtanzgruppe des DTC Grün-Orange Römlinghoven die Zuschauer, bevor nach den Bergfunken und der KG "Öttemicher Jecke (Ittenbach) sowie aus Windhagen die Wenter Klaavbröder mit ihrem frisch proklamierten Prinzenpaar Martin I. und Steffi I. und, gewissermaßen als Tüpfelchen auf dem i, die Große Königswinterer KG mit dem Siebengebirgsprinzenpaar Guido I. und Nadine I..

Nicht fehlen durften der Spielmannszug des TV Eiche und die Honnefer Stadtsoldaten. Und auch nach dem offiziellen Programm hielten es die Jecken bis in die späten Nachmittagsstunden im Bürgerhaus aus, wobei die "Hot Shots? für die passende Musik sorgten.