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"Mit allen Jecken Hochzeitstag feiern"

"Mit allen Jecken Hochzeitstag feiern"

Der11.11.11 ist ein besonderes Datum - und zwar nicht nur für die Jecken, die die Session mit einer Schnapszahl mehr eröffnen können. Sondern auch für diejenigen, die sich am Donnerstag das Jawort geben. Drei Paare aus der Region berichten im GA, warum sie am 11.11.11 heiraten.

Königswinter-Ittenbach: Sobald man sich für dieses Datum beim Königswinterer Standesamt vormerken konnte, an einem Tag im Mai, haben Jennifer Busch und Michael Kruzella sich in ihrer Ittenbacher Wohnung nachts vor den Computer gesetzt, eine E-Mail vorgeschrieben und um 0 Uhr auf Senden geklickt. Für das Datum sprechen mehrere Gründe. "Wir feiern beide sehr gerne Karneval", sagt Jennifer Busch.Den ersten Antrag hat Michael Kruzella der Bankkauffrau schon nach drei Monaten Beziehung gemacht, an Weiberfastnacht im Beueler Festzelt. "Da habe ich aber gesagt, lass uns lieber noch etwas warten", berichtet die 24-Jährige und lacht. Außerdem ist die "11" die Glückszahl des Paares. "Immer wenn wir ein Hotelzimmer mieten oder ähnliches, haben wir die Nummer 11", sagt Michael Kruzella. "Naja, und man kann sich das Datum einfach gut merken", so der 29-Jährige.

Kein größerer Andrang Bei den Standesämtern in der Region gab es für das morgige Datum überwiegend keinen außergewöhnlich großen Andrang für Eheschließungen:

Bad Honnef: eine Hochzeit. Königswinter: fünf Eheschließungen, Asbach: vier Hochzeiten, Linz: drei Eheschließungen, Unkel: Mit vier Hochzeiten sind es hier etwas mehr Trauungen als sonst. Für Unkel liege die Zahl für einen Freitagmorgen über dem Durchschnitt , teilte das Standesamt mit.Nach dem Standesamt lassen sich die beiden in der Ittenbacher Auferstehungskirche trauen. Karnevalistisch soll es bei der Hochzeitsfeier, auch anschließend im Bredershof in Oberdollendorf, nur in Sachen Musik zugehen. "In Kostümen wollten wir dann doch nicht heiraten", sagt Kruzella. "Unseren Gästen haben wir aber freigestellt, wie sie sich kleiden wollen", so der Groß- und Außenhandelskaufmann.

"Wir sind sehr gespannt auf unsere Hochzeitsgesellschaft." Nach dem nächsten großen Ereignis, den Flitterwochen in Kenia, freut sich Jennifer Busch schon auf die kommenden Sessions-Starts. "Wir können dann jedes Jahr mit Tausenden Jecken unseren Hochzeitstag feiern."

  • Asbach-Buchholz: "Wenn schon an diesem Datum, dann auch in Uniform" - das war für Judith Cremer, Tanzmariechen bei den Buchholzer Stadtsoldaten, klar. Ihr Verlobter Stefan Dodemont, Kommandant der Stadtsoldaten, sah das ähnlich. "Schließlich habe ich ihr den Antrag auch letztes Jahr am 11.11. gemacht", erklärt der 28-Jährige. Auch die Trauzeugen werden zur Hochzeit im Asbacher Rathaus in Clownshosen erscheinen."Wir sind nun einmal beide sehr karnevalsverrückt", so der 28-Jährige. Der Steuerfachangestellte ist seit neun Jahren bei den Buchholzer Stadtsoldaten und seine 22-jährige Verlobte ist seit elf Jahren in Karnevalsvereinen aktiv. Die Physiotherapeutin tanzt in der dritten Session bei den Stadtsoldaten.

Und schließlich liegt die Liebe zum Karneval in der Familie: Bei den Eltern der Braut handelt es sich nämlich um das noch amtierende Buchholzer Prinzenpaar Hans-Peter II. und Rita Cremer. Am Abend der Hochzeit wird gefeiert - Braut und Bräutigam mischen sich unter das Karnevalsvolk in der Region.

  • Bad Honnef: Von Hamburg nach Honnef: Aus Liebe zu seiner Verlobten Melanie Bilitza verließ der gebürtige Rhöndorfer Sebastian Käufer das Rheinland und zog zu der 25-Jährigen nach Hamburg. "Wir haben uns über das Internet kennengelernt", berichtet Käufer. Mittlerweile sind sie seit neun Jahren ein Paar.Die entscheidende Frage stellte der Schiffstechnik-Koordinator bei einem Strandspaziergang in Büsum an der Nordsee. "Ich habe ein riesengroßes Plakat auf dem Deich ausgelegt, darauf stand 'Willst Du mich heiraten'?", so Käufer. "Da war ich erst einmal sprachlos", gesteht die Layouterin.

Zur Hochzeit am 11.11. zieht es die beiden aber zurück nach Bad Honnef. "Wir fanden das eine lustige Idee, am 11.11.11, in meiner Heimat zu heiraten", so der 31-Jährige. "Und ich habe nichts gegen den rheinischen Karneval", so die Layouterin. Auch ein Pappnasen-Foto ist nach dem Standesamt geplant. "Wir haben sogar den Termin um 11 Uhr bekommen." Einem Ja-Wort pünktlich um 11.11 Uhr steht also nichts im Wege.