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Session 2007/2008: Pinzenproklamation in Windhagen

Session 2007/2008 : Pinzenproklamation in Windhagen

Wenter Klaavbröder feiern ihre Prunksitzung in Windhagen - Eigengewächse überzeugen - Fastelovend mit fränkischem Regenten

"Es ist noch Suppe da", sangen und spielten die Unkeler Ratsherren, begleitet von den unvergleichlichen Luftsprüngen ihres Frontmanns Thomas Ottersbach.

Begeistert stimmten einige 100 Jecken bei der Prunksitzung der Wenter Klaavbröder ein und zeigten damit, dass echte Karnevalshits Generationen überstehen und auch nach Jahrzehnten noch die Stimmung auf den Siedepunkt treiben können. Da fiel es dem Präsidenten Alexander Manroth nicht schwer, die Stimmung hoch zu halten und mit jedem neuen Programmpunkt noch ein wenig anzuheben.

Eine Fülle von hervorragenden Eigengewächsen, deren Können dem der Profis aus den Karnevalshochburgen in nichts nachsteht, unterstützten ihn dabei: die Wenter Flöhe, die Dominos und das Tanzcorps Blau-Weiß mit wundervollen Tanz- und Hebefiguren, die Schwälbchen mit einem mitreißenden Showtanz und die Grüne Garde, das Männerballett der KG, das mit seinen "grazilen" Tänzen die Frauenherzen im Sturm eroberte.

Dazu gab es Büttenreden und Sketche, und als ganz besondere Gäste konnte der Präsident noch Gesellschaften und Corps aus Neustadt, Vettelschoß und Schöneberg begrüßen. Im Mittelpunkt der Prunksitzung stand jedoch die Proklamation der neuen Windhagener Narrenherrscher, die das närrische Volk im Jubiläumsjahr der 5 mal 11 Jahre alten Wenter Klaavbröder regieren werden.

Immer wieder hatte Alexander Manroth die Spekulationen im Publikum mit spärlich unter das jecke Volk gestreuten Hinweisen angeheizt. Doch erst als er dem scheidenden Prinzen Franz I. und seiner Prinzessin Brigitte (Nießen) für ein wundervolles Regentschaftsjahr gedankt und Senatoren, Ehrengäste, Bürgermeister und andere Würdenträger auf die Bühne geholt hatte, da wussten die Gäste, dass nun das größte Windhagener Geheimnis gelüftet wurde.

Frenetischer Beifall brandete auf, als, begleitet von den Musikern der Harmonie Windhagen, die neuen Narrenherrscher Kamelle und Strüßjer werfend in den Saal einzogen: Prinz Uli I. "von MegaBi.T. und Franken" und Prinzessin Anny I. "vom Legoland und .T.elefon", die im bürgerlichen Leben gemeinsam auch den Namen Holter tragen.

"Der Franke ist ein missglückter Versuch, aus einem Bayern einen Rheinländer zu machen", begann der Präsident die Vorstellung der neuen Narrenherrscher mit einem Hinweis auf die Herkunft des Prinzen, der 1956 im bayerischen Marktheidenfeld das Licht der Welt erblickt hatte. Als IT-Projektleiter arbeitet er bei der Deutschen Telekom AG. Zu seinen Hobbys zählen Billard, Amateurfunk, Autos, Fußball und Motorradfahren.

Den gleichen Brötchengeber wie der Prinz hat auch die Prinzessin, die dort für die Auftragsbearbeitung von Geschäftskunden zuständig ist. Ihre Wiege stand 1954 in Tauberbischofsheim. Ihre Hobbys sind Lesen, Garten, Hund Balu und ihr Mann - mit Motorrad. Seit 1998 wohnen sie in Legoland, wie der Windhagener Ortsteil Hohn auch oft genannt wird. Schon bald nach ihrem Umzug hatten sie auch ihre karnevalistischen Wurzeln in ihrer neuen Heimat eingegraben, bei den Wenter Klaavbrödern, bei denen der Prinz schon einige Jahre im Elferrat aktiv ist.

"Mer fiere 5 x 11 in Wenten, Fastelovend met fränkischen Regenten. Mer wolle singe, danze lache, allen Lück he Freude machen. Su trüh un stöppisch wie Frankenwing, su füch un fröhlich soll der Wenter Fastelovend sin. Die Session is kot - se is net lang, dröm loss uns fiere - wenn nit jetz, wann dann?" Mit diesem Motto werden die Wenter Narrenherrscher mit den Klaavbrödern in die historisch kurze Session gehen.