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Session 2012/2013: Prinz Kerky I. - Ein Kurfürst herrscht im Linzer Karneval

Session 2012/2013 : Prinz Kerky I. - Ein Kurfürst herrscht im Linzer Karneval

Die Bunte Stadt am Rhein hat wieder einen Kurfürsten. Im voll besetzten Rittersaal der Burg Linz stellte der Präsident der Großen Linzer Karnevalsgesellschaft, Alfons Daub, die neue Tollität vor.

Und die heißt Kurfürst Prinz Kerky I. "vom Hohen Corps un all Linzer Jecken", mit bürgerlichem Namen Ralf Kirschbaum. Ihm zur Seite als Adjutanten stehen Burgvogt Graf Paul (Kremer) und Zinsbote Graf Michael (Degen).

"Der brucht keene, der ihm säät, wie mer Fastelovend fiere dät, su jeck wie der at is", so einer der Stadtsoldaten, über den Geschäftsführer des Corps. Das trifft aber auch auf seine Adjutanten zu. "Zinsbote" Degen ist als langjähriger Stadtsoldat Adjutant des Kommandanten, während Kremer den Fanfarenzug TV Linz kommandiert. "Insgesamt kommt unser Dreigestirn auf stolze 111 Jahre aktive Arbeit im Karneval", rechnete Daub hoch.

"Mir sin bereit, et kann lossjonn!", verkündete der selbst ernannte Kurfürst sodann unternehmungslustig. Regieren wird er nach seiner Proklamation am Samstag unter dem Motto: "Mir fiere zosamme, ob kreuz oder quer, dat Häzz von Linz bliev de Fasteleer!" Um dabei nicht abgelenkt zu werden, hat er bei seinem Arbeitgeber, der Firma Wirtgen, für die Session Urlaub eingereicht. "Sonst liefe unser Prinz als Wahlchinese ja auch Gefahr, als Repräsentant seiner Firma in China zu oft ins Land des Lächelns geschickt zu werden", so Kommandant Marcus Paffhausen.

Nach China wird der Linzer Karnevalist mit seiner Familie nach seiner närrischen Amtszeit nämlich umziehen. "Den Geruch des an Linz vorbeifließenden Rheins werde ich da bestimmt vermissen", sagte er, vom Fastelovend ganz zu schweigen. Für den haben ihm seine jecken Freunde ein offenes China-Taxi zur Verfügung gestellt, über dessen Holzbänke sich ein gelb-schimmerndes Stoffverdeck mit chinesischen Schriftzeichen spannt. "Ich liebe Euch ganz närrisch", steht da drauf, übersetzte Kerky I. spontan. Unter vielfachem "Alaaf" war dann Probesitzen angesagt, nachdem er sein neues Gefährt im Burghof bestiegen hatte.