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Solange die Ley noch steht, ist alles egal

Solange die Ley noch steht, ist alles egal

Erpeler Jecken feiern ausgelassen mit ihrer KG in der Mehrzweckhalle - "Osanna, Osanna, Erpel ist der Hammer" lautet das diesjährige Motto

Erpel. Nichts hielt die Erpeler Jecken mehr auf den Stühlen, als die "Barhocker" sie von der Rheintour zur "Riverside" führten. Selbst der Elferrat um KG-Chef Andreas Schwager setzte sich in Bewegung und verwandelte sich, begeistert rote und weiße Pompons schwingend, in Cheerleader.

Da hatten die Jecken im Saal der närrisch dekorierten Mehrzweckhalle gerade mal die erste Hälfte ihrer Prunksitzung "überstanden" und ließen sich von Präsident Jörg Buchmüller bereit willig in die Pause führen.

Mit der kompletten KG hatte er, musikalisch angeführt vom Tambourcorps, gut drei Stunden zuvor die große Bühne erobert, über der die Glocke Osanna von der Panzerknackerbande in Schwingungen gesetzt wurde - sehr zum Leidwesen von Dagobert Duck, hing der reichste Erpel der Welt doch am Klöppel.

"Osanna, Osanna, Erpel ist der Hammer" lautet das diesjährige Motto der KG. "Der erste Teil bezieht sich auf unsere im Vorjahr reparierte Glocke von Sankt Severinus, der zweite Teil auf die Hammerdorf-Aktion mit dem SWR", erklärte Buchmüller. Entsprechend saßen auch die übrigen Bewohner von Entenhausen auf der Tribüne des Elferrats.

Die "Konfettis", die kleine Prinzengarde, und die "Leev Pänz" hatten mit ihren Tänzen im Handumdrehen das Eis gebrochen, und so traf "Willi Millowitsch", alias Oliver Hoff aus Köln, bereits auf eine ausgelassene Narrenschar, nachdem er den schönsten Platz an der Theke verlassen hatte.

Fest im Griff hatte die älteste Erpelerin, Oma Finchen, mit den jecken Verzällcher die Narrenschar, und auch die schönste Frau von der Ley, et Tusnellche, wurde nur ungern von der Bühne gelassen.

Da war die vorgesehene Beitragsabfolge der Sitzung bereits völlig aus den Fugen geraten. Aber das war egal, "solang die Ley noch steht", erklärten Jürgen Jakoby und Hans-Willi Euskirchen mit ihren Erpeler Leedcher. Da konnte selbst der strenge Kommandant der Vettelschosser Kürassiere, Bernhard Geyer, nicht mehr für Ordnung sorgen, so dass die Prinzengarde willig ihren Gardetanz nach die Pause verlegte.

Zunächst aber war es den Stadtsoldaten ohne Schwierigkeiten wieder gelungen, die Narren von Null auf Hundert zu bringen, zumal sie auch Solomariechen Anika Bent und das Tanzpaar, Weinkönigin Heike Scholl und Michael Dung, ins Feld führten. Die Prinzengarde hatte ebenso leichtes Spiel wie die schmucken Disco-Girls ihrer Kolleginnen aus Kasbach oder gar die Möhnen.

In die Südsee entführte die Prinzengarde die Jecken im Saal. Ohne viel Federlesens hissten die "Piraten der Karibik" um ihren Kapitän Daniel Wester die Totenkopfflagge und die "Gulaschkapell" sorgte lange nach Mitternacht für einen furiosen Schlusspunkt.