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Eine Strücher Kappe für Herbert Breuer

Eine Strücher Kappe für Herbert Breuer

Mit der Kappe zur Kirche. In der Senatorenmütze der Löstige Geselle zog Herbert Breuer in die Pfarrkirche Sankt Joseph ein, mit der Kappe der Strücher KG verließ der Zelebrant der 15. Kölschen Messe in Thomasberg das Gotteshaus.

Thomasberg. Mit der Kappe zur Kirche. In der Senatorenmütze der Löstige Geselle zog Herbert Breuer in die Pfarrkirche Sankt Joseph ein, mit der Kappe der Strücher KG verließ der Zelebrant der 15. Kölschen Messe in Thomasberg das Gotteshaus.

Das kam so: KG-Vorsitzender Willi Weyler hatte zwei Tipps bekommen. Der eine: Pfarrer Herbert Breuer kommt stets mit einer karnevalistischen Kopfbedeckung aus Honnefer Hoheitsgebiet zur Mundartmesse. Der andere: Der Geistliche vollendet ausgerechnet am Sonntag sein 71. Lebensjahr.

Und so ernannten ihn die Strücher am Sonntag als Dankeschön für seinen steten Einsatz zum Ehrenmitglied der Gesellschaft und setzten ihm die dazu gehörige Kappe auf.

"Das ist das schönste Geburtstagsgeschenk", freute sich Herbert Breuer sehr über die feine Geste. Fast alle 15 Mundartmessen in Thomasberg gehen quasi auf seine Kappe. Viel Applaus erhielt Breuer für seine Predigt, die er vor Mitgliedern fast aller Gesellschaften aus dem Königswinterer Bergbereich hielt. Aus dem Tal kam Altstadt-Prinzessin Florina I. zum "Singe und Bedde" nach oben. Auch die Aegidienberger Klääv Botze waren mit Tollitäten dabei.

Überhaupt: Aus den Bankreihen heraus ragten viele Federn. Die vom Strücher Kinderprinzen Dennis I. natürlich, der mit Prinzessin Lea I. dabei war. Auch die von Siebengebirgsprinz Stefan I. mit seiner Prinzessin Andrea I. Begleitet wurden sie vom Spielmannszug des TV Eiche Bad Honnef durch ihre Traumsession. Und die Musiker gestalteten am Sonntag auch den Einzug des Jeschmölz in die Pfarrkirche mit dem Lied "Kölsche Mädche, kölsche Junge".

Und während der Messe spielten sie nach der Wandlung einen Lobpreis auf Christus, den Auferstandenen oder nach der Kommunion zum Beispiel "Ich bin ene Räuber". In der Predigt ging es um die Formen des Gebets. "Mer sin all op dem Wäch nom Herrjott. Maht üch nit verrückt un sidd vernünftich, verjesset ed bedde nit", sagte Herbert Breuer. Oder: "Wer jet zu sage hät, dä soll schwade wie der Herrjott et em hösch in et Uhr sät." Mit Inbrunst sprach das jecke Volk in der Kirche dann das Vaterunser: "Unse Vatter em Himmel. Dingem Namen wellen mer de Ihr jevve. Ding Rich soll kumme. No Dingem Welle soll alles loofe..."

Zunächst einmal lief alles so, dass die Karnevalisten im Anschluss zum Frühschoppen in den Strücher Saal zogen. Und dort konnte Herbert Breuer noch viele Glückwünsche entgegennehmen. Und Orden von den Gesellschaften gab es auch noch zum Geburtstag.