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Jeckes Staraufgebot begeistert das Königswinterer Publikum

Jeckes Staraufgebot begeistert das Königswinterer Publikum

Große Postalia-Sitzung: Die CJD-Aula wird für einen Abend zum Gürzenich

Königswinter. (hoh) Die Elite des rheinischen Karnevals gab sich bei der großen Postalia-Sitzung ein Stelldichein. Wieder einmal wurde die CJD-Aula zum Gürzenich von Königswinter.

Bernd Stelter, Die Höhner, Die Rheinländer, Die Räuber, De Bläck Fööss und Die drei Colonias, der Büttenstar Dieter Röder als Ne Knallkopp, Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem Affen Willi und die Kölner Rheinveilchen gaben sich die Klinke in die Hand und sorgten für eine Stimmung, die selten unter den Siedepunkt absank.

Die Sitzungen der Fidelen Freunde Postalia zählen seit Jahrzehnten zu den karnevalistischen Höhepunkten im Siebengebirge. Durch die enge Verbindung einiger Vorstandsmitglieder um den Vorsitzenden und Präsidenten Bernd Hardenberg zu Kölner Traditionsgesellschaften und namhaften Karnevalisten kann das Programm stets mit einer Vielzahl von Höhepunkten aufwarten.

Auch bei der Zusammenstellung des Programms für die Jubiläumssitzung zum 80. Geburtstag war es der Postalia gelungen, einige der bekanntesten karnevalistischen Größen nach Königswinter zu holen und gemeinsam mit ihnen ein wahres Geburtstagsfeuerwerk abzubrennen. Und natürlich fehlte auch der Stolz der Gesellschaft nicht, das Kinder- und Jugendtanzcorps der FF Postalia.

Keiner der Akteure kam ohne Zugabe von der Bühne, die Höhner mussten sogar eine Viertelstunde auf ihr eigentliches Programm drauflegen, um die fortwährend "Zugabe" rufenden Jecken im Saal zufriedenzustellen. Mittendrin dabei war auch die Königswinterer Altstadttollität Prinzessin Petra II., die mit ihren Begleiterinnen und Begleitern immer wieder auf die Bühne kam, um Löcher im Programm gemeinsam mit dem Publikum singend und schunkelnd zu überbrücken.

Denn selbst die Postalia musste in diesem Jahr Väterchen Frost zahlen. Mancher Karnevalist geriet bei der Anreise in zeitlichen Verzug und brachte die Organisatoren an den Rand der Verzweiflung. Da half oft nur die Erinnerung an die ersten beiden Artikel des kölschen Grundgesetzes: "Et es wie et es" und "Et kütt wie et kütt". Allerdings traf auch der dritte Artikel mitunter zu: "Et hätt noch immer joot jejange".

Und "joot" ging es weiter beim tollen Finale, das die Rheinländer mit ihren Songs einläuteten und bei dem die drei Colonias - sie feiern in diesem Jahr ihr 33-jähriges Bühnenjubiläum - mit ihren musikalischen Gags die Lachmuskeln des Publikums strapazierten. Es folgten die artistischen Tänze der Rheinveilchen, mit dessen Mariechen der Königswinterer Präsident - so hatte es den Anschein - das "Eskimobützen" übte. Als die Tanzoffiziere ihr Mariechen auf ihren erhobenen Händen dem Elferratstisch reichten, da trafen sich zumindest die Nasenspitzen der beiden.