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"Kölsche Mess": Ehrfürchtig und dennoch lustig

"Kölsche Mess": Ehrfürchtig und dennoch lustig

Der Strücher KG und Pastor Herbert Breuer gelingt der schwierige Spagat

Thomasberg. (gco) "Mir sind Strücher" - mit dieser T-Shirt-Aufschrift bekannten sich zahlreiche Karnevalisten beim Frühschoppen der Strücher KG zu ihrem Karnevalsverein. Dieses "Wir-Gefühl" war bereits bei der rheinischen Mundartmesse am Morgen vor dem Frühschoppen zu spüren gewesen.

Auch Bürger, die sonst eher keine Messebesucher sind, zog es in die Pfarrkirche Sankt Joseph. Pastor Herbert Breuer aus Bad Honnef, Vorreiter und Förderer von Mundartmessen, leitete den Gottesdienst. Was nicht ganz einfach war. "Die Messe soll so lustig wie möglich sein, aber dennoch ehrfürchtig", so der Adjutant der Strücher KG, Willi Weyler. Bereits zum zwölften Mal feierten die "Strücher" ihre Mundartmesse. Anfangs wurde solch eine Messe der besonderen Art nur anlässlich eines Jubiläums gefeiert, doch seit 1999 gibt es jedes Mal zur fünften Jahreszeit zuerst den Mundartgottesdienst und anschließend den Frühschoppen.

In der Region ist die Messe allseits bekannt und beliebt. Zum ersten Mal haben es in diesem Jahr auch die Narrenzunft Oberpleis mit dem Prinzenpaar Reinhard I. und ihrer Lieblichkeit Gerda II. zum Gottesdienst geschafft. In den Jahren zuvor feierten die Oberpleiser stets am selben Tag ihren Frühschoppen und waren deshalb verhindert. "Es ist sehr schön, dass die Oberpleiser mit dabei sein können, dadurch entsteht eine noch bessere Verbindung und eine engere Freundschaft zwischen uns Strüchern und den Oberpleisern", sagte Weyler.

Die Jecken, die beim Gottesdienst mit von der Partie waren, zog es anschließend zum traditionellen Frühschoppen. Der Eintritt war wie bereits in den vergangenen Jahren kostenlos und so kamen Jung und Alt im Franz-Unterstell-Saal zusammen, um gemeinsam die fünfte Jahreszeit zu feiern. Den ganzen Tag über jagte ein Höhepunkt den nächsten: Die Altstadt-Prinzessin Petra II. eröffnete das Bühnenprogramm gemeinsam mit ihrer Tanzgarde und dem Fähnrich. Dann schlug der Musiker Patrick Reinhardt den Karnevalsklassiker "Denn wenn dat Trömmelche geht...." an und die Vinxeler KG marschierte auf die Bühne.

"Es gibt Auftritte, auf die freut man sich das ganze Jahr, der heutige bei euch Strüchern gehört dazu", sagte ein Vinxeler Karnevalist. Für die Einladung des Thomasberger Karnevalsvereins bedankten sich die Vereine aus der Region stets mit einem tollen und abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Auch Bürgermeister Peter Wirtz, der den Vereinsorden verliehen bekam, dankte den Karnevalisten: "Mein besonderer Dank gilt heute den Müttern und Vätern der vielen Tänzerinnen, die die zahlreichen Auftritte erst ermöglichen.

Und der Strücher KG möchte ich sagen: Macht wigger so!" Moderiert wurde die Bühnenshow vom Präsidenten der Strücher KG, Christoph Weinreis, und seinem Adjutanten Willi Weyler. Auch die Bewirtung erfolgte aus den Reihen des Karnevalsvereins. "Es ist eine Veranstaltung für waschechte Strücher und andere Karnevalsjecken", sagte Weyler, während er begeistert die Hände in die Höhe warf: "Strücher KG Alaaf!"