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Königswinterer Jecke feiern 30-jähriges Vereins-Bestehen

Königswinterer Jecke feiern 30-jähriges Vereins-Bestehen

Sessionseröffnung wird zum Treffen ehemaliger Altstadt-Majestäten - Prinz Toni I. ist der Senior unter Tollitäten

Königswinter. (wha) Gleich zwei Anlässe zum Feiern gab es für den "Festausschuss Altstadt-Karneval Königswinter von 1977": die Sessionseröffnung und die Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen des Vereins.

Als würdigen Ort hatte man sich die Aula der Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) ausgesucht. Der Festausschuss blickt auf eine Erfolgsgeschichte zurück, die den Karneval im Siebengebirge wesentlich geprägt hat. Ende der 60er Jahre hatte der Straßenkarneval in Königswinter kaum noch Bedeutung, da man sich seitens der Karnevalsgesellschaften auf den Sitzungskarneval konzentrierte und es einen Prinzen nur noch zu Jubiläen gab.

Stammtische wie die "Tubaks Jonge" oder "Treffpunkt" machten sich schließlich gemeinsam auf den Weg und zogen mit Bollerwagen durch Königswinter, musikalisch begleitet durch den Feuerwehr-Spielmannszug. Der erste größere offizielle Zug mit Prinz Heinz I. (Dehmer) fand im Jahr 1972 statt. Von da an ging es mit dem Königswinterer Karneval wieder bergauf. 1977 gründeten Heinz Klöhs, Toni Potthast, Clemens Uhl und viele andere den Festausschuss Altstadt-Karneval.

Zweck des Vereins ist die Organisation der närrischen Tage in Königswinter. Dazu zählen mannigfache Aufgaben wie die Auswahl und Unterstützung der Altstadt-Tollität, die Durchführung der Proklamation, die Ausrichtung des karnevalistischen Frühschoppens und die Veranstaltung des Veedelszochs. Dem Festausschuss gehören zurzeit 21 Vereine, Clubs und Stammtische an, die aus ihren Reihen eine Tollität vorschlagen dürfen.

Dabei wird Hand in Hand mit den "Ehemaligen" gearbeitet, die früheren Majestäten bleiben dem Festausschuss treu. So sitzen im Vorstand heute fünf ehemalige Altstadt-Prinzen. Bei der Feier ging es dem Anlass gemäß hoch her. Die zahlreichen Besucher, unter anderem aus den Reihen der "Fidelen Freunde Postalia", der GKKG oder der "Sonnigen Rheinländerinnen", waren bester Stimmung. Den Jecken wurde ein buntes Programm mit vielen Höhepunkten geboten.

Die "Callas von Köln" (Renate Fuchs), die Showtanzgruppe Kasbach, das Männerballett "Mo-Dancers", die Spaßband "Unkeler Barhocker", die Bad Godesberger Stadtsoldaten und viele weitere Attraktionen sorgten für gute Laune. Ein weiterer Höhepunkt war die Verlosung mit tollen Preisen, wobei die Eintrittskarte als Los diente. Die Gäste mussten außerdem die Schätzfrage beantworten: "Wie viele ehemalige Tollitäten stehen auf der Bühne?"

Es waren 24, die Petra Backhaus vom Festausschuss auf der Bühne begrüßen konnte, darunter als "Dienstältesten" Prinz Toni I. (Spindler) von 1971. Backhaus nutzte die kurze Unterbrechung im karnevalistischen Programm gleich noch für eine Ordensverleihung: Der stellvertretende Bürgermeister Peter Gola erhielt den Orden des Festausschusses. Außerdem erhielt der Festausschuss eine Spende der Sparkasse Köln über 500 Euro.