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Prinzessin Susanne I. verliert einen Schuh

Prinzessin Susanne I. verliert einen Schuh

Strücher KG will mit ihrer Veranstaltung die Verbindung zwischen Kirche und Karneval stärken - Bürgermeister muss ausnahmsweise pausieren

Thomasberg. Als der etwas übermütige Prinz Wilfried I. seine Prinzessin Susanne I. auf Händen in den Strücher Saal tragen wollte, verlor diese einen Schuh. Wie im Märchen vom Aschenputtel. Doch der Schuh wurde dank dem beherzten Eingreifen der Saalgäste schnell auf der Bühne abgeliefert, weder Schuh noch Besitzerin mussten also lange gesucht werden.

Diese kleine Episode ereignete sich beim Einmarsch des gemeinsamen Prinzenpaares von Thomasberg und Heisterbacherrott im Rahmen der traditionellen Mundartmesse, die zunächst in der Pfarrkirche St. Joseph in Thomasberg gehalten wurde, bevor die Veranstaltung im Strücher Saal ihre Fortsetzung fand.

"Ich komme nächstes Jahr gern wieder, auch wenn ich dann nicht mehr vorne sitzen darf, sondern hinten stehen muss", zeigte sich Prinz Arno I. vom Dreigestirn der KG Fidele Freunde Postalia angetan. Zunächst hatte Präses Herbert Breuer aus Bad Honnef die katholische Messe in rheinischer Mundart gelesen. Seit acht Jahren wird diese Tradition von der Strücher Karnevalsgesellschaft gepflegt. Es ist die einzige Messe dieser Art in der Stadt. Mit ihr soll die Verbindung zwischen Karneval und Kirche gestärkt werden.

Prinzenpaare, Dreigestirne sowie Tanz- und Musikcorps befreundeter Vereine werden dazu jedes Jahr eingeladen, so auch das Dreigestirn der Postalia aus der Altstadt. Bürgermeister Peter Wirtz trat in diesem Jahr nicht wie sonst bei der Messe an den Altar. Er war erkältet und erklärte später, als ihm der Sessionsorden der Strücher KG übergeben wurde: "Ich will nicht, dass die Leute am Montag sagen: Ich kann nicht arbeiten, der Bürgermeister hat mich angesteckt".

Nach der Messe begleitete das Tambourcorps Thomasberg die Jecken zum Strücher Saal. Dort gab es den großen karnevalistischen Frühschoppen, der seit dem Bestehen der Gesellschaft Tradition ist. Das Kinder- und Jugendtanzcorps der KG Fidele Freunde Postalia zeigte dort sein neues "Tollitätentänzchen". Mit dabei war auch der Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug Altstadt. Die KG Klääv Botz Aegidienberg mit ihrem Prinzenpaar Carlo I. und Edith II. brachte ebenfalls ihr Tanzcorps und die Prinzengarde mit.

Außerdem statteten die Prinzenpaare aus Eudenbach und Vinxel, das Ittenbacher Kinderprinzenpaar Marius I. und Davina I. sowie das Dreigestirn der KG "Mir komme met" Bockeroth den Strüchern einen Besuch ab. Die Showtanzgruppe "Shooting Stars" aus Heisterbacherrott erinnerte in ihrem Programm mit "Night fever" und Liedern der schwedischen Gruppe ABBA an die 70er Jahre. Die Moderation übernahmen Christoph Weinreis und Willy Weiler.

Bis in den späten Nachmittag hinein folgten Prinzenpaare und Tanzdarbietungen aufeinander. Unter anderem traten die "Blau-weißen Flammen" der Strücher KG, das Männerballett "Lollies" und die "Rheingarde von den sieben Bergen" auf. Mit Getränken und kleinen Snacks war für das Wohl der Gäste bestens gesorgt.