1. Narren-News
  2. Vorgebirge

350 jecke Wiever und ein Wirt

350 jecke Wiever und ein Wirt

Ein größeres Kompliment für den Vorgebirgs-Karneval kann es eigentlich nicht geben: Rund 30 Damen aus Köln zieht es mittlerweile im dritten Jahr in die Bornheimer Kaiserhalle zur traditionellen Damensitzung.

Bornheim. (esf) Ein größeres Kompliment für den Vorgebirgs-Karneval kann es eigentlich nicht geben: Rund 30 Damen aus Köln zieht es mittlerweile im dritten Jahr in die Bornheimer Kaiserhalle zur traditionellen Damensitzung. Die flotte Clique kehrte der Domstadt den Rücken, schaute sich im Umland um und wurde in Bornheim fündig.

"Wir kommen hierher, weil hier noch traditioneller und bodenständiger gefeiert wird", erklärt Conny "Schmitzebilla" Schmitz. Die 56-Jährige lehnt die zunehmende Kommerzialisierung des Kölner Karnevals ab und fand in Bornheim, ebenso wie Freundin Maria Meurer, eine echte Alternative.

Sandra Baltes (33) ließ sich von den beiden überzeugen, feierte am Sonntagnachmittag erstmals mit und zeigte sich ebenso begeistert wie die rund 350 anderen Damen in der ausverkauften Kaiserhalle. Dabei sah es vor drei Jahren nicht rosig aus für den Fortbestand der Traditionsveranstaltung.

Das Bornheimer Damenkomitee löste sich nach gut 30 Jahren wegen Nachwuchsmangels auf. Doch Kaiserhallen-Wirt Markus Werner wollte nicht, dass die Veranstaltung stirbt. Und so nahm er kurzerhand das Ruder in die Hand und organisiert seitdem die Sitzung. Dass der 33-Jährige somit im Saal der Hahn im Korb ist, stört weder ihn noch die weiblichen Jecken: "Ich werde zu hundert Prozent von den Damen akzeptiert", freut er sich.

Neben dem Auftritt des Bornheimer Prinzenpaares Sonja I. und Werner I. (Nettekoven) wurde auch ein buntes und hochkarätiges karnevalistisches Showprogramm geboten. So hatten "Putzfrau Achnes Kasulke" und das Travestie-Duo "Ham & Egg" die Lacher auf ihrer Seite. Musikalisch heizten den Damen "Die Jungen Trompeter", die "Rabaue", "Colör", "Die Cöllner" und die "Rheinland-Fanfaren" ein.