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Von jecken Amseln und Plüsch-Kamelen

Von jecken Amseln und Plüsch-Kamelen

Sitzungskarneval in Rheinbach und Meckenheim mit vielen Höhepunkten.

Rheinbach. (tvg/sax/akk) "Auf, Mädels, rockt die Hütte!" Die "Wüsten Wüstensöhne" machten die "Einpeitscher" am Samstag bei der 35. Damensitzung des Narrencorps NCR Blau-Gold in der Rheinbacher Stadthalle. Und die bunt kostümierten "Wiever" vollführten eine Polonaise durch den Saal, mit einem Plüsch-Kamel am Kopf der "Karawane".

Zum elften Mal moderierte Kerstin Klier gekonnt das Programm, mit dem "Feuerwehrmann Kresse", den "Butterflys", "Strunz & Büggel", den Tänzen der Tanzgruppen Queckenberg, der hauseigenen NCR-Turniergarde und der großen Tanzgarde, dem Männerballett Reifferscheidt, High Energy, Rick Arena, dem Musikkorps Alte Lunke Köln und dem Rheinbacher Eigengewächs "Der Bürgermeister" Christian Esser, der ganz nach dem Geschmack der bunt kostümierten Damen war.

Im kommenden Jahr hat der NCR anstelle der Damensitzung "etwas anderes angedacht", wie der GA erfuhr. Erste Planungen gehen derzeit in Richtung einer "Karnevalistischen Schlagerparty", so Pressesprecherin Brigitte Nawrath.

Am Sonntag ging es weiter mit dem traditionellen "Karnevalistischen Freundschaftstreffen" des NCR, bei dem sich fast 30 Vereine in der Stadthalle präsentierten, darunter die Showtanzgruppe Unique Dance, die Streetdancer aus Antweiler, der Spielmannszug aus Rheinbach und die Minihusaren aus Metternich.

Meckenheim-Merl

Kaum mehr im Zaum halten ließen sich die bunt verkleideten Jecken, als die sieben Tänzerinnen der Jugendgarde des ersten Lüftelberger Karneval Clubs am Freitag zu Beginn des "Amselball Ruut-Weiß" im Merler Saal die Bühne eroberten. Das Rotkäppchen und die Elfe, der Mexikaner und der Mönch klatschten gemeinsam mit dem Harlekin und der tief dekolletierten Bauarbeiterin im Rhythmus bekannter Karnevalsschlager.

Kamelle werfend zog ihre Lieblichkeit, die Merler Kinderprinzessin Laura I. (Feuser), mit ihrer Adjutantin Martina Welter und Mitgliedern der ersten Karnevalsgesellschaft Merl in den Saal ein. Und beim Tanz mit dem Merler Erwachsenendreigestirn Prinz Marco I. (Viebahn), Bauer Werner I. (Stein) und Jungfrau Ralli I. (Diekmann) zum Brings-Schlager "Halleluja" war die Elfjährige selbst ein großartiges karnevalistisches Vorbild.

Beim Ausmarsch der Tollitäten begeisterte das Fanfarencorps der Prinzengarde Meckenheim mit dem Lied der Kölner Kultband Black Fööss: "Rut und wies wie lieb ich dich, Rut und wies ich jöv et letzte Hemd für dich, Rut und wies ist unser Fahn, Rut und wies du bis Jesetz, Rut und wies schlät et echte kölsche Hez", sangen die Narren im rot-weiß geschmückten Saal, in dem der Sportverein Rot-Weiß Merl die Karnevalsparty organisiert hatte.

Über allem thronte die Merler Merle (Amsel), das Maskottchen des Vereins, das auch auf dem Zepter von Laura I. zu finden ist. Für Stimmung sorgten bis 1 Uhr morgens DJ Manfred Bungartz und die Kölner Band "De Nüggele".

Rheinbach-Wormersdorf

"Hausgemachten" Karneval konnte man am Samstag in der Schützenhalle bei der Karnevalssitzung der Sankt-Hubertus- Schützenbruderschaft Wormersdorf miterleben. Schon seit Jahren organisieren Claudia Nohles und Mathilde Rick von der Damengruppe diese Veranstaltung. Auch diesmal hatten sie ein tolles Programm auf die Beine gestellt.

Insgesamt sieben Vorträge und Zwiegespräche mit Titeln wie "De zwei us dem Ungerdörp", "De dumme Nuss" oder "Kosmetiksalon" sorgten bei den Narren für Begeisterung.

Besonders amüsant war das Zwiegespräch zwischen Dirk Zavelberg und Claudia Nohles - ein kleines Stück zum Thema Datenschutz.

Eine alte Dame wollte mit dem Zug verreisen und eine Fahrkarte kaufen, dem Bahnmitarbeiter aber partout nicht verraten, wohin die Reise denn gehen sollte - schließlich ginge es ihn ja gar nichts an. Neben den selbst einstudierten Tänzen des Männerballets der Schützen sowie dem Showtanz der Schützen wurden aber auch Karnevalsmajestäten in der jeck dekorierten Halle empfangen.

Wormersdorfs Kinderprinzessin Svenja I. kam mit ihren Adjutanten, aber ohne ihren Prinz, da der zu Hause krank im Bett lag. So nahm sie alleine am Ehrentisch Platz. Auch das Rheinbacher Dreigestirn ließ sich das rund fünfstündige karnevalistische Programm nicht entgehen. "Strüßje" werfend, genossen sie das Bad in der Menge.