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Altendorf-Ersdorfer Jecken: Das Dreigestirn aus dem Morgenland

Altendorf-Ersdorfer Jecken : Das Dreigestirn aus dem Morgenland

Karneval in Altendorf-Ersdorf ist eine weltoffene Veranstaltung. Auch ein Migrationshintergrund ist kein Hindernis, wenn man ein Amt in "Al-Ersch" bekleiden möchte. So kommt das am Samstag inthronisierte "Al-Erschdörper Krippendreigestirn" aus dem Morgenland.

Mit bürgerlichem Namen heißen sie Kaspar, Melchior und Balthasar. Die Holzfiguren stehen seit der Adventszeit in der Krippe im Gasthof zur Post. Wirt Volker Deuster hatte den Heiligen Drei Königen versprochen, wenn sie schon den weiten Weg aus dem Morgenland nach "Al-Ersch" auf sich genommen haben, sollen sie auch mal am Karneval teilnehmen dürfen.

Bei ihrer Proklamation zu Prinz Kasper I., Bauer Balthasar I. und Jungfrau Melchiora I. warnte Ortsvorsteher Ralf Decker vor einer ansteckenden Krankheit, die in der Region um sich greife. Erstmals sei auch totes Holz ergriffen vom "virus carnevalensis". Friedel Groß, Kommandant der Prinzengarde Meckenheim, verkündete das Motto des Dreigestirns: "Egal, wo du kütts her, mit uns zu fiiere, is net schwer."

Liebevoll handgearbeitete Umhänge von Christiane Düren, Mützen und eine Krone von Ferdi Hilberath vom Meckenheimer Prinzenclub zieren die drei Figuren nun. "Echte Unikate" sind auch die von Hilberath in Handarbeit gefertigten Orden. Kinderprinzessin Lilian I. hatte Anstecker mitgebracht. Elf Gebote verkündete Groß für das Festkomitee "Al-Erschdörber Krippendreigestirn", das aus der Prinzengarde, dem Karnevalsverein "Söße Möhne" Al-Ersch und Volker Deuster besteht. Der Wirt erhielt die Pflicht, neben dem Morgenkaffee auch das Schlaflied am Abend "Ich bin ene Räuber" zu servieren. Und im elften Gebot heißt es: "In de Bibel steet: Och Jesus hät bei de Huhzick zu Kanaa gefiert und jedanz, drum traun mir uns he de Klaaf, mit dreimal Alaaf!"