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Ein Kussbänkchen für den Kommandanten

Ein Kussbänkchen für den Kommandanten

Zahlreiche Gäste gratulieren der Meckenheimer Prinzengarde bei ihrem Jubiläum - Ungewöhnliche Ausstellungsstücke

Meckenheim. (rom) Im Vereinsheim der Meckenheimer Prinzengarde drängten sich die Gäste - schließlich galt es, ein Jubiläum zu feiern: Zum 75-Jährigen begrüßte Vorsitzende Monika Schell unter anderem die Kandidaten für das Meckenheimer Bürgermeisteramt, viele Mitglieder des Stadtrates sowie Vertreter der Meckenheimer Karnevalsvereine und der Schützen.

Kommandant Friedel Groß stellte in seiner Rede ein ungewöhnliches Ausstellungsstück vor: das Kussbänkchen. Ein Geschenk, das er wegen seiner Körpergröße bekommen habe. Wenn er hochgewachsene Prinzessinnen zu bützen habe, dann komme er nur mit Bänkchen auf Augenhöhe.

Groß betonte die gesellschaftliche Verantwortung, die der Verein in Meckenheim trage: "Wir stellen uns der Aufgabe mit Menschlichkeit und Toleranz." Der Verein ist nicht nur im Karneval aktiv, sondern auch außerhalb der Session. Groß organisiert zum Beispiel für die Kleinen Ostereiersuchen und Abenteuertage.

Für Hans Hohlbein, Herbert Franzen, Sven Schnieber und Georg Wolber waren besondere Gäste angereist: Gottfried Gratzfeld, der Präsident des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval (BDK) und Norbert Ahlert, BDK-Geschäftsführer. Gratzfeld überreichte den goldenen Verdienstorden an Hohlbein sowie die silberne Ausgabe an Schnieber und Wolber. Letzterer ist Fahnenträger und wird schwerer als bisher zu tragen haben.

Gratzfeld und Ahlert überreichten der Prinzengarde als erstem Verein im Bund eine Plakette zum 75-Jährigen, auch als Dank für die Ausrichtung der Tanzturniere, deren Organisation lobend erwähnt wurde. Bis in die frühen Morgenstunden sahen sich die Besucher die Videofilme an, die Rudi Müller von den Karnevalszügen seit 1980 drehte. Er gelte als der erste Meckenheimer mit Videokamera, meinte Groß.

Die Geschehnisse in den vergangenen 75 Jahren Meckenheimer Prinzengarde füllen nicht nur ein Buch von Hubert Spilles über den Meckenheimer Karneval, sondern auch eine Ausstellung. Zusammengestellt hat sie ein Mann der ersten Stunde: Hubert Spilles war gerade sechs Jahre alt, als sein Vater und seine Onkel mit Freunden den Verein ins Leben riefen.

Die Ausstellung ist am 29.2. und 1.3. ab 11 Uhr im Vereinsheim an der Lüftelberger Straße 48 zu sehen.