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Prinzessin Jenny I. in Meckenheim vorgestellt

Prinzessin Jenny I. in Meckenheim vorgestellt

Elfjährige mit strahlendem Lächeln kann auch ohne Prinz - Forderung nach mehr Taschengeld für Kinder während Session

Meckenheim. Die karnevalistischen Truppen Meckenheims und das junge närrische Fußvolk bereiteten ihrer künftigen Tollität zur Proklamation einen großen Bahnhof in der Jungholzhalle. Der Kommandant des Stadtsoldaten-Corps sang "Eenmol Prinz se sin", begleitet von den Musikkorps.

Die Prinzengarde, die Soldaten, Abordnungen der Stadt-Garde, des Lüftelberger Karnevalsclubs und der ersten Karnevalsgemeinschaft Merl hatten auf der Bühne Aufstellung genommen. Kleine, verkleidete Prinzessinnen saßen bereits auf den Schultern der Väter, um einen Blick der künftigen Karnevalsprinzessin zu erhaschen.

Anfangs warf die elfjährige Jenny Schenk noch zögerlich. Dann prasselte der Kamelleregen dort, wo sie ging, auf die Kinder nieder, bis sie die Bühne erklomm. Nur ihr Markenzeichen, das strahlende Lächeln, änderte sich nicht. "Sie strahlt immer", bestätigte die Präsidentin des ausrichtenden Meckenheimer Prinzenclubs, Gabi Stiebitz.

Sie rief die erste Frau Meckenheims auf die Bühne: Vize-Bürgermeisterin Heidi Wiens überreichte die Insignien wie Sträußchen und Krone und das prinzliche Zepter an die Prinzessin Jenny I.. Einen Prinzen gibt es nicht. Den brauche sie nicht, meinte Jenny selbstbewusst: "Das kann ich allein." Als Jenny I. erntete sie Riesenapplaus von der "Schälen Sick".

Ihr Karnevalsverein, die Beueler Stadtsoldaten, marschierten auf. Die Tanzgruppe ihres Wohnortes Altendorf-Ersdorf tanzte für sie in violett-weißen Kostümen. Und die Prinzessin bewies "Frauenpower". Die Elfjährige verdonnerte Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles dazu, mit ihr und den Adjutanten zu kegeln und die Rechnung für die Getränke zu tragen.

Das Taschengeld für Kinder solle während der Session um zwei Euro pro Woche erhöht werden. Dazu will sie allen Narren Nachhilfeunterricht in einer Lieblingsdisziplin geben: "Lachen ist nicht schwer!" Schwer wiegen wird das Nichttragen ihres Ordens: "Das wird mit fünf Euro Strafe belegt."