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Wilfried Henseler gibt das Rathaus kampflos auf

Wilfried Henseler gibt das Rathaus kampflos auf

Bornheimer Bürgermeister leistet Narren keinerlei Gegenwehr - Roisdorfs Prinzessin Silvia residiert in einer Krepp-Burg - Kardorfer Pänz gehen als Froschkönige

Bornheim. (bb) Das Haushaltsloch in Bornheim ist größer als gedacht: An Weiberfastnacht konnte sich die Verwaltung noch nicht einmal mehr eine Verteidigung gegen den Rathaussturm leisten.

"Sonst haben wir immer auch die Stadtkasse heraus gegeben - da wir aber ein Haushaltssicherungskonzept haben und in der Kasse sowieso nichts drin ist, lohnt sich die Verteidigung auch nicht mehr", erklärte Bürgermeister Wilfried Henseler.

Zum Sturm auf das Rathaus bereit waren das Dreigestirn aus Merten, Prinz Peter IV., Jungfrau Franziska und Bauer Frank, aus Walberberg Bernhard I., Wilfriede I. und Peter III. sowie das Herseler Prinzenpaar Karl-Heinz I. und Regina I.

Sie waren angesichts der kühlen Temperaturen unter freiem Himmel allerdings auch nicht böse über die mangelnde Gegenwehr des Bürgermeisters. Schließlich empfingen die Verwaltungsmitarbeiter die Tollitäten im Foyer umso herzlicher im Kostüm, mit Musik und Getränken. Die Stadtsoldaten waren mit ihrer Tanzgarde aufmarschiert und tanzten in der bunt geschmückten Vorhalle des Rathauses.

Kämmerer Hermann Bursch verließ Schreibtisch und Schuldenberg und moderierte als "Mann vom Tüff" den geselligen Vormittag. Henseler bedauerte, dieses Jahr zum letzten Mal die Jecken empfangen zu können, da er im nächsten Jahr Pensionär sein wird.

Beigeordneter Manfred Schier, Kandidat der CDU bei der Bürgermeisterwahl und als Norddeutscher in Karnevalsdingen eher unbewandert, prägte sich den Ablauf genauestens ein - als "Mafioso" verkleidet.

Bornheim-Roisdorf. (stl) Da sage noch einer, Fernsehen bilde nicht weiter: So suchten die "Durstbusters & Friends" jetzt den "Super Bauern", während sich die Jungs vom JGV "Echte Fründe 1994" zum zehnjährigen Bestehen vom TV-Dschungelfieber auf RTL haben anstecken lassen: "Hilfe, ich bin noch Junggeselle - holt mich hier raus!" lautete ihr Motto beim Roisdorfer Zoch.

Eine ganze Spur abgeklärter präsentierten sich da schon "Die Sonnenblumen" mit ihrem riesigen grünen Laubfrosch aus Pappmaché und folgender Parole: "Man muss viele Frösche küssen, um einen Prinzen zu finden."

Das mag zwar Geschmackssache sein, aber in jedem Fall können die Roisdorfer mit einer echten Prinzessin aufwarten: Silvia I., heißt die junge Dame, die in ihrer Krepp-Burg von der IGRK gut bewacht wurde.

Und wie es sich für echte Jecken gehört, haben auch die Tennisclub-Sportler im Herzen "Sonnesching" und blicken dem Rest des Jahres voller Zuversicht entgegen "Verbandsliga spelle mir in 2004."

Bornheim-Kardorf. (khs) "Lachen ist die beste Medizin" stand auf dem Wagen der Kardorfer Karnevals-Jecken beim Zug am Weiberdonnerstag. Ihr Beitrag zur Gesundheitsreform waren Kamelle und hochprozentige Medizin - und das alles ohne Praxisgebühr.

Seit vergangenem Jahr organisiert der Festausschuss Karneval vom Ortsausschuss den Zug in Kardorf. "Für unseren kleinen Ort ist das schon eine große Sache", sagte Herbert Urfey, der Vorsitzende des Festausschusses und Leiter des Zuges, bei dem gut 400 Teilnehmer in 28 Gruppen auf den Straßen Stimmung verbreiteten.

Das ist eine kleine Steigerung zum Vorjahr, sagte Urfey. Mit fantasievollen Kostümen und guter Laune präsentierten sich die "Froschkönige" vom Kardorfer Kindergarten Sankt Josef, der Westernsaloon des Junggesellenvereins und die vielen anderen meist Kardorfer Vereine und kostümierten Gruppen.