Narrenspiegel

Dottendorfer Wächter bei traditioneller Burgverteidigung - Tannenbusch wieder mit Nadelbaum - Rheindorfer Sabine ohne Prinz

(klz/rib) Alle Angriffe mit Softbällen auf die Dottendorfer Burg waren erfolglos. Die Kamelleattacke von Noch-Prinzessin Sabine I. (Sommershoff) und der neuen Burgfrau Monika I. (Barth) von der Burg herunter ließ die Angreifer alt aussehen.

Anstatt die Burg einzunehmen, sammelten die Jecken lieber das Wurfmaterial ein. So musste Hans Fischer, Präsident der Dottendorfer Burgwächter auch bald zum Rückzug blasen und die Niederlage eingestehen.

Mit der traditionellen Verteidigung der Burg, dem Stammsitz, starteten die Dottendorfer Burgwächter in die Karnevalssession. Anschließend ging es im kleinsten Bonner Karnevalszug mit den befreundeten Narren aus Kessenich, Siegburg und sogar Helgoland in den Pfarrsaal des Gustav-Oel-Hauses, wo auch die Proklamation der neuen Burgfrau Monika stattfand.

Obwohl sie aus Düsseldorf kommt, fühlt sich die Burgfrau seit vielen Jahren fast wie eine richtige Dottendorferin. "Wir lassen es immer ruhig angehen", sagt Vorsitzender Heinrich Kläser.

Die Karnevalseröffnung der Burgwächter sieht er als lockere Einstimmung auf die jecke Zeit. Der 1999 gegründete Karnevalsverein legt Wert darauf, das ganze Jahr zum geselligen Leben in Dottendorf beizutragen.

Der diesjährige Wahlspruch "En Stöck vum Glöck un vill Gelächter, dat es dat Motto vun de Dottendorfer Burgwächter" zeigt, dass hier keine strengen Karnevalisten am Werk sind.

So wird auch der Frühschoppen im Burgkeller am Sonntag, 11. Januar, eine eher gemütliche Veranstaltung der rund 60 Karnevalisten werden.

Tannenbusch. (klz/rib) Mit einer Tannenpflanzung startete die KG Tannenbusch in die närrische Zeit. "Nachdem hier vor dem Lotte-Lemke-Haus drei Bäume abgeholzt wurden, hatten wir in den letzten Jahren Laubbäume gesetzt", erzählt KG-Geschäftsführerin Erika Henrich.

"Mit diesem Jahr gehen wir aber wieder zum alten Brauch über. Eine Tanne passt einfach besser zu unserem Namen." Obwohl der Verein in der Session 30-Jähriges feiert, ist neben der Kinderkarnevalssitzung bisher noch keine Jubiläumsveranstaltung geplant.

"Wir haben leider keine Halle gefunden", erklärt Henrich. "Und hier im Lemke-Haus dürfen wir nur bis 22 Uhr feiern. Für eine Karnevalssitzung ist das einfach nicht lang genug." Trotzdem: Die Narren ließen sich nicht unterkriegen. Bei Kaffee und Kuchen genossen sie ihren Eröffnungsball.

(klz/rib) Obwohl sie schon über langjährige Bühnenerfahrung verfügt, flatterten Kinderprinzessin Jennifer I. am Samstag die Nerven. "Ich will da endlich raus", sagte sie ihrer Mutter nervös, während beim Rheindorfer Karnevalsclub noch die alten Tollitäten verabschiedet wurden.

"Ich halte das hier einfach nicht mehr aus. Fühlen sich so alle ?" Doch dann war es endlich geschafft. Mit ihrem Prinz Sven I. betrat sie strahlend die Bühne, gefolgt von ihrer Lieblichkeit Prinzessin Sabine I.

"Wir haben in diesem Jahr leider keinen Prinzen gefunden", so der 2. Vorsitzende Erich Basten. "Deswegen bleibt unser handgeschnitztes Zepter im Schrank. Das wird sich hoffentlich in der nächsten Session ändern."

Feiern jedenfalls können die Rheindorfer, dafür steht auch ihr Motto: "Wer Rhingdorf nur durch de Gebrannte kennt, der hätt unseren Karneval verpennt." Darin sind sich die Narren einig.