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Der Tanz der Piraten begeistert die Narren

Der Tanz der Piraten begeistert die Narren

Bei der Prunksitzung in der Remagener Rheinhalle standen akrobatische Attraktionen auf dem Programm - Wer den Prinzen-Orden nicht trägt, muss eine Strafe zahlen

Remagen. (goc) Unterm Zirkuszelt "Karnevalus", in der Rheinhalle, feierte Remagen seine diesjährige Prunksitzung. Der Saal war bunt geschmückt, die Bühne glich einer Manege. In der Tat hatte das abendfüllende Programm neben Clowns auch einige akrobatische Attraktionen ganz im Zirkusstil zu bieten.

Jürgen Gemein von der Remagener KG Narrenzunft führte durchs Programm und begrüßte zu Beginn die Möhnengesellschaft, die Senatoren, den Elferrat und zahlreiche Gäste und Ehrengäste. Nach dem Einmarsch des Remagener Prinzenpaars, Wolfgang III. und Evita I. Reisdorff, samt Hofstaat und Prinzengarde, verlas Hofmarschall Hermann Efferz die elf Paragrafen der närrischen Session. Säckelmeister Werner Efferz stand ihm dabei hilfreich zur Seite.

Dann traten die Musikanten des unverkennbaren Panik Orchesters auf die Bühne. Tomi Pieper dirigierte schwungvoll die karnevalistischen Rhythmen. Es folgte der Auftritt der Prinzengarde mit dem Tanzpaar Ramona und Christoph Bögeholz und anschließend stieg der erste in die Bütt: "De schäle Schäng" aus Bad Godesberg. Sprachgewandt und witzig äußerte er sich über die unerklärlichen Dinge des Lebens. Musikalisch und tänzerisch ging''s mit den Leubsdorfer Blau-Gold Funkencorps weiter. Ihr Ein- und Ausmarsch war von Fanfaren begleitet und auf der Bühne zeigten die Herren einen Säbeltanz.

Unter den närrischen Gästen fand sich auch der Remagener Badminton-Club. Die Frauen, bekleidet mit zarten Stoffen, zeigten sich als holde Burgfräulein, die Herren waren allesamt in Knappenkostümen erschienen. Aus einer ganz anderen Zeit kamen die Kripper "Magic-Dancers". Als Piraten schwenkten sie ihre schwarzen Flaggen, während sie eine tänzerische Glanzleistung darboten. Ein Bühnenbild mit Palmen, Meer und Vollmond untermalte ihren Auftritt. Gemalt hatte es der Remagener Joachim Press, alias Snoopy. Auch die Zirkustiere in der Manege entstammen seiner Feder.

Weiter im Programm ging''s mit dem Prinzenpaar. Das hatte Orden zu verteilen, und warnte: Wer ihn zu Ehen des Prinzenpaares nicht trägt, der muss eine Geldstrafe von 5,11 Euro zahlen. Das gesamte Bußgeld werde am Ende der Session dem Phönixhaus zugute kommen, sagte er. Die meisten Zugaben des Abends erntete "ne Beuele Jong". Mit seiner Trompete spielte sich der junge Mann in die närrischen Herzen seines Publikums.

Für ein weiteres musikalisches und tänzerisches Highlight sorgte die Sinziger Showtanzgruppe "Tequila". Hellblau und Hellgrün gekleidet, tanzten sie zu Songs wie "Saturday-Night-Fever". "Tünn und Scheng" hielten in der Bütt ein "klassisches Zwiegespräch". Anschließend ließen die Ricomagus-Mösche mit der Obermöhne Uschi Schunk das Mariechen tanzen: Carolin Werf.

Danach hatten die Möhnen noch eine Überraschung parat: Sie ließen - zum herzlichen Vergnügen des Publikums - zehn Baby-Wonneproppen, vorgeführt von den Frauen der Prinzengarde, auf der Bühne tanzen. Mit dem Tanzauftritt der Remagener Twirling-Sticks und dem Showtanz der Grün-Weißen-Funken vom Zippchen endete der kurzweilige karnevalistische Abend.