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Jecken der Grafschaft außer Rand und Band: Ein Feuerwerk des Fastelovends

Jecken der Grafschaft außer Rand und Band : Ein Feuerwerk des Fastelovends

Prunksitzung der „Ringener Wendböggele“ mit Fanfaren und Frohsinn. In einer Sitzung über fünf Stunden blieb kein Wunsch unerfüllt.

„Unmengen“ von Jecken bevölkerten die Ringener Turnhalle bei der Prunksitzung der „Wendböggele“. Kein Wunder, denn die rot-weißen Narren um Präsidentin Sigrid Mücke und Sitzungspräsident Alfred Mücke brannten ein fünfstündiges karnevalistisches Feuerwerk ab. In der Halle gaben sich Tanzgarden, Büttenredner und Stimmungsbands die Klinke in die Hand. Da sparten auch Beigeordneter Ingo Derz und Ortsvorsteher Toni Palm nicht mit Applaus.

Zum Auftakt zog unter fetzigen Klängen des Fanfarencorps der Landsknechte Wormersdorf unter der Leitung von Bernd „Dilles“ Klick in den Saal ein. Allen voran: Kinderprinzessin Kimberly I. (Erxleben) mit ihrem Hofstaat. Sie freute sich über Kolleginnen im Saal. Aus Gelsdorf war Prinzessin Gertrud I. (Dahlhausen) gekommen, aus Walporzheim Kinderprinzessin Michelle I. (Krahforst).

Weiter ging es mit dem Gardetanz der Minifunken der „Ringener Sterne“, die von Sarah Knieps, Nathalie Kratz, Conny Erxleben und Edith Müller-Knieps trainiert werden. Doch als man glaubte, die Bühne könnte nicht mehr voller werden, marschierte die Prinzengarde Alfter samt Tanzgarde und Spielmannszug ein und nutzte auch noch die letzte Lücke auf den Brettern. Für die Truppe um Kommandant Guido Bertram und Präsident Werner Rüffer gab es tosenden Beifall. Dito für den „Kölsche Köbes“ (Axel Hofel), der mit Schmerbauch, Kellnerschürze und Kölschtablett die „Freundlichkeit in Person“ war, wie Köbesse nun mal so sind.

Die Mittleren Funken der „Ringener Sterne“ legte eine kesse Sohle aufs Parkett. Irgendwo zwischen Akrobatik und Comedy anzusiedeln war der Auftritt der „Dorfgrenadiere“ aus dem rechtsrheinischen Birkenfeld unter der Leitung von Kommandant Heribert Schäfer. Das war mehr als nur Stippeföttche mit Klabüs. Da wollten die Gastgeber natürlich nicht zurückstehen und schickten ihre Garde auf die Bühne, die darob erbebte. Dass die Gardemädels auch noch jede Menge Humor haben, stellten sie mit ihrem Showtanz als „Putzfrauen“ unter Beweis. Trainiert werden sie von Edith Müller-Knieps und Conny Erxleben.

Zu einer festen Größe in der regionalen Karnevalsszene hat sich mittlerweile die Swisttaler Gruppe „Sibbeschuss“ entwickelt, die auch in der Ringener Turnhalle loslegte wie die Feuerwehr und die ohnehin schon gute Stimmung auf einen neuen Höhepunkt schoss. Vor allem ihr neuer Sessionshit „Fastelovendhätz“ kam bestens an.

Wie immer groß waren die Erwartungen an das Männerballett „Ringener Perlen“, das in dieser Session sein 35-jähriges Bestehen feiert und als „Piraten“ glänzte. Trainerin Ina Ockenfels und Betreuerin Sigrid Laux hatten die sieben Tänzer bestens vorbereitet, so dass ihnen auch der „Fluch der Karibik“ nichts anhaben konnte.

So einiges an der heutigen Gesellschaft auszusetzen hatte „De Frau Kühne“ (Ingrid Kühne) bei ihrer hochkarätigen Büttenrede. Bei „Germanys next Topmodel“ hätte die etwas rundliche Frohnatur wohl keine Chance, aber nur, „weil heutzutage der Bodymaßindex wichtiger ist, als der Intelligenzquotient“. Da half es auch nicht, dass ihr Sohn Sven ein Mathematik-Allergiker dritten Grades von sich Reden machte. Zum Abschluss vermeldete die Nachwuchs-Musikgruppe „5 Jraad“, dass derzeit gemäß ihrem Lied „Die janze Welt kopp stejt“. Rockige Stimmungsmusik moderner Prägung ist ihr Markenzeichen, und nicht nur Bassistin Katrin Schäfer war ein Augenschmaus. So klang die Prunksitzung der „Wendböggele“ bei bester Stimmung und guter Musik erst nach Mitternacht langsam aus.