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Programm der Superlative bei der KG Grün-Weiß Oberwinter: Sechs Stunden Stimmung pur

Programm der Superlative bei der KG Grün-Weiß Oberwinter : Sechs Stunden Stimmung pur

Mit einem facettenreichen Programm zwischen Kölner Urgesteinen und karnevalistischem Lokalkolorit hat die Karnevalsgesellschaft (KG) Grün-Weiß ihre traditionelle Große Prunksitzung begangen.

Bei den Oberwinterer Jecken hieß es auch ohne Prinz klotzen statt kleckern: Mit fetzigen Bands, athletischen Tanzgruppen und hochkarätigen Rednern blieb kein karnevalistischer Wunsch offen - der schon lange ausverkaufte Glaspalast tobte.

Es sollte am späten Nachmittag beginnen und bis in die Nacht hinein nicht mehr abbrechen. Als der Elferrat mit Sitzungspräsident Ralf Otto unter dem Motto "Wölle kunterbunt, im Fastelovend jeht et rund" die Halle betrat, herrschte wieder Karnevals-Ausnahmezustand am Rhein. Zum Einzug spielte das Tambourcorps Oberwinter.

"Sechs Stunden karnevalistisches Programm, non-stop", versprach Ralf Otto und die Prunksitzung sollte nicht enttäuschen. Musste aufgrund von Brandschutzbedingungen auch die Zahl der Sitzplätze verringert werden, so hatte dies doch den netten Nebeneffekt, dass damit mehr Raum für die Bühne war.

Die musikalische Begleitung für den Rest des Abends übernahm die Sitzungskapelle "Wahnsinn Total".

Erste körperliche Höchstleistungen präsentierte das Tanzduo Nina Wiest und Patricia Bock der "Roten Weißen Funken" aus Unkelbach. Aus Oberwinter selbst ließ es sich die "Hafengarde" nicht nehmen, in ihren schwarz-roten Uniformen für das OberwintererPublikum ihr "Kölsch-Medley" zu tanzen.

"Himmel oder Hölle" hieß es mit den "Magic Dancers" der KG Narrenzunft aus dem nahen Remagen.

Auch zwei Traditions-Tanzcorps aus der Karnevalshochburg Köln kaperten den Glaspalast: die "Kölner Rheinveilchen" ganz in blau und die "Müllemer Junge" in ihren Matrosen-Anzügen. Dazwischen sorgte der ehemalige "Mann für alle Fälle", Guido Cantz, besonders in der ersten Reihe für zuckende Lachmuskeln.

Bissigen Humor über den alltäglichen Kampf zwischen Mann und Frau präsentierte Redner und Gitarrist Martin Schopps - der unterhaltsamste Lehrer für Deutsch und Sport im Karneval.

Bauchredner und Ehrenmitglied der KG Grün-Weiß Klaus Rupprecht ließ sich in gewohnter Manier von seinem frechen Vogel "Willi" auf den Arm nehmen, der aber auch zu Themen wie Selfies und dem Autofahren humoristisches beitragen konnte.

Erholung für die Lachmuskeln gab es mit Bruce Kapusta als "Der Clown mit seiner Trompete", der in diesem Jahr sein 20. Bühnenjubiläum feiert und seine Trompete pünktlich zur Session von Weihnachts- auf Karnevalslieder umgestimmt hatte.

Das Publikum kam seiner Aufforderung zum Mitsingen gerne und lautstark nach. Bodenständig kölsch brachte Marita Köllner - "Et fussich Julche" - den Saal zum Kochen.

Traditionell im knallbunten Rudel traten die Bläser vom Panikorchester Remagen unter Thomas "Tommy" Pieper auf. Als musikalischer Höhepunkt durften "De Höhner", ebenfalls aus Köln, nicht fehlen.

Den sechs Stunden zum Trotz trafen auch die "Domstürmer" zum großen Finale noch auf einen tobenden Saal - von Müdigkeit keine Spur.