Wasserturm wird Zauberatelier
Die Jecken treiben den "Strohbären" durch die Kripper Straßen
Kripp. (sim) "Da simmer dabei, dat es prima", dachten sich Hexen, Clowns und Cowboys nicht nur, sie sangen es auch: Vom Wegesrand aus beim Kripper "Strohbärentreiben" am Samstag.
Kleine Mäuse und große Bären jubelten schon dem Kinderprinzenpaar Tim I. (Hoffmann) und Jenny I. (von Berg) zu. Noch lauter wurde es, als Prinz Günter I. (Keller) und Prinzessin Tanja I. (Dietrich) singend und tanzend und haufenweise Kamelle unter dem Volk verteilend in ihrem feuerroten Feuerwehrauto an den Narren vorbeizogen.
"Feuer und Flamme für den Kripper Karneval" war gemäß ihrem Motto auch die Gruppe um die Familie Wilscheid.
Da musste der "Strohbär" (Daniel Schmitz), der in diesem Jahr dank Treiber Bastian Ehlert wieder mehrfach die Zugstrecke ablief, schon aufpassen, dass er sich nicht an den züngelnden Kragen der Höllenwesen entzündete.
Ein Löschmittel oder eine probate magische Formel mag der Junggesellenverein-Freundschaftsbund Kripp in diesem Fall dabei gehabt haben: Zogen die jungen Zauberer doch den Nachbau eines in "Bad Kripp" wohlbekannten Wahrzeichens hinter sich her und verkündeten: "Der JGV hat die rettende Idee, der Wasserturm wird Harry Potters Zauberatelier."
"Kripp Alaaf"
Gleich eine ganze Oase hatten die Pharaonen der "Rhein-Ahr-Nixen" im Schlepptau und eine Mumie noch dazu. Quicklebendig zeigten sich im Gegensatz dazu die Kripper Fente: Als Hippies der 70er "nur noch spritziger" bahnten sie sich in Schlaghosen, Stirnband und orangen Rüschenhemden den Weg.
Erstmals dabei war die neue Tanzgruppe "Fantastic Dream Majoretts", und wieder einmal ganz stark präsentierten sich die "Magic Dancers" und die "Twirling Sticks". Narren aller Altersstufen zogen angeführt vom Tambourcorps des Junggesellenvereins durch den Ort und säumten die Straßen, und als der Prinzenwagen zum zweiten Mal über den neuen Dorfmittenplatz - kurzfristig in "Prinz-Günter-Platz" umbenant - rollte, zeigte auch Petrus ein Lächeln und die Sonne kam raus.
