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Karnevalszug in Ringen: Jecke Schneeflocken mitten im Zoch

Karnevalszug in Ringen : Jecke Schneeflocken mitten im Zoch

Einen stattlichen Karnevalszug mit 19 Nummern stellten die Ringener „Wendböggele“ am Sonntag auf die Beine. Die Zugleiter Alfred Mücke und Dieter Koos wurden für ihre Mühe von einigen Hundert bunt kostümierten und bestens gelaunten Zuschauern am Wegesrand gebührend belohnt.

Vorneweg marschierte die befreundete KG Grün-Gelb aus Fritzdorf mit einer stattlichen Abordnung samt Präsidentin Elisabeth Hüllen. Der Möhnenverein Nierendorf übernahm kurzfristig mit ihrem Kinderdreigestirn mit Prinz Elias I. (Sonntag), Jungfrau Philia I. (Philipp Fischer) und Bauer Fred (Ferber) die närrische Herrschaft über die Grafschafter Metropole. Die Nierendorfer Junggesellen begaben sich derweil auf Großwildjagd, während sich der Junggesellenverein Ringen-Beller auf den am selben Abend stattfindenden Super-Bowl in American-Football-Outfit freute.

Das Älterwerden in der Grafschaft im Dionysius-Seniorenstift konnte die Gruppe Ringener Zoo um Christoph Schmitt kaum erwarten: „Vüür lange Zitt he jebore senn me höck de Grafschafter Senioren. Kütt am Altenheim de Zoch vorbei, dann sin mir als Rentner och dabei.“ Die Bölinger Möhnen waren gleich mehrfach vertreten, beim „Bölinger Kartenspiel“ wimmelte es nur so vor Assen, während eine andere Gruppe lieber auf Safari ging. Die Bölinger Junggesellen ließen sich derweil als As-tronauten lieber auf den Mond schießen, vielleicht um der Rache der „Bezaubernden Hexen“ zu entgehen, die als Skelette mit Totenkopf hinter ihnen her waren.

Die Bölinger Altgesellen grüßten als Minions vom Wagen herab, hinter ihnen hatte die Dorfgemeinschaft Leimersdorf freche Früchte im Angebot. Das Männerballett Ringener Perlen war als „schottische Perle us Ringe“ unterwegs. Die Oevericher Junggesellen fühlten sich einen Tag lang als Könige mit goldener Krone und rot-weißen Bademänteln und fragten scheinheilig: „Tut dat Not, dat dat Mopped so laut is?“

Die Ex-Gardetänzerinnen der Wendböggele hatten keine Angst vor schlechtem Geschmack: „Bad taste – schlimmer geht immer“, das galt vor allem für ihre Augenschmerz-Kostüme. Obwohl es fast frühlingshaft warm war, stöberten die Fidele Möhnen aus Birresdorf als „Schneeflöckchen“ durch die Ringener Straße, dicht gefolgt von den „Red Hot Maries“. Den Abschluss bildeten die Ringener Sterne, die Tanzgruppen der Wendböggele sowie der Vorstand auf dem großen Narrenschiff mit Präsidentin Sigrid Mücke.