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Erst die Suppe, dann zum Ausschank, dann zum Zug

Erst die Suppe, dann zum Ausschank, dann zum Zug

Niederbachemer Veedelszug geht unter dem Motto "Baachemer Jecke kann nix erschrecke"

Wachtberg-Niederbachem. (nfz) Erbsensuppe, und dann zum Karnevalszug oder andersherum? Hans Neubert von den Niederbachemer Sebastianusschützen weiß, wie man's richtig macht: Erst die Suppe, dann zum Ausschank, dann zum Zug.

Seit 34 Jahren kocht Neubert die Narrenstärkung, die die Schützen an der Tankstelle an der Konrad-Adenauer-Straße vor, während und nach dem Zoch servieren. 200 Liter hatte Neubert diesmal in der Gulaschkanone gezaubert. "Ich kann's nicht lassen", sagt Neubert, der im Hauptberuf Koch war.

"Baachemer Jecke kann nix erschrecke" lautete in diesem Jahr das Motto des Zuges, den die KG Rot-Gold auf die Beine gestellt hatte. Die Spitze bildete der Wagen der Freiwilligen Feuerwehr, umgebaut zum "Geisterschiff". Den Blaurock hatten die Kameraden gegen weiße Umhänge eingetauscht, doch wurde bald klar, dass es sich bei ihnen um "gute Geister" handelt, die in bedrohlichen Notlagen helfen.

Da der Winter nicht kommt, muss man selbst aktiv werden, dachten sich "Familie Kurenbach und Freunde" und verkündeten als wandelnde Schneemänner und -frauen "Mir sin de Winte". Als Freunde des Frohsinns präsentierte sich die Chorgemeinschaft St. Gereon mit dem Motto "Wir lieben auch jecke Töne", während der Männergesangverein auf die 85 Jahre seines Bestehens aufmerksam machte: "Baachemer Kamelle komme jood verzälle".

"Lasst üsch net verschrecke, mir sin och all Jecke" forderte eine Gruppe von Vogelscheuchen. Unter den mit allerlei Flitterkram geschmückten Umhängen aus Sackleinen steckten Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins. In einer prachtvollen Kutsche rollten die Alten Herren des Sportvereins vorbei, hoch oben von ihrem Prunkwagen grüßten die Oedinger Rheinhöhenfunken die bunt kostümierten Jecken am Wegesrand, als rollende Disco war der Wagen des Godesberger Motorclubs dabei.

Das Team um Siegfried Bungardt schlüpfte in Schlaghosen und ließ die "Flower-Power"-Zeiten wieder aufleben, während die Sebastianus-Schützenbruderschaft einen riesigen Fußball im Gepäck hatte.

Für zünftige Musik sorgten diverse Spielmannszüge. Drei prächtige Wagen der KG Rot-Gold bildeten den Schluss des Zuges. Der Senat mit Präsidentin Angelika Höricke, der Elferrat mit Präsidentin Monika Trimborn sowie der Vorstand mit dem Vorsitzenden Dieter Schneller ließen noch einmal reichlich Kamelle herab regnen.