"Fluch der Rheinstraße"

Rüngsdorfer Veedelszug punktet mit originellen Fußgruppen

Rüngsdorf. (rih) Als ein Kleinod unter den Godesberger Veedelszügen präsentierte sich einmal mehr der Rüngsdorfer Zoch. Mangels Masse und weil es so schön war, zog der närrische Lindwurm am Samstag gleich zweimal am Brunnenplatz vorbei. Die Jodesberger Junge halfen mit Gassenhauern des rheinischen Karnevals, das Warten auf den Zoch zu verkürzen. Neben organisierten Karnevalisten wie den Rot-Weißen i-Pünktchen und dem Tambourcorps Thomasberg bewiesen wieder die Mitglieder des Vereins "Wir Rüngsdorfer", Schulen, Geschäftsleute und Bürger aus einzelnen Straßen, die sich spontan

zusammengeschlossen hatten, dass auch ein fast ausschließlich aus Fußgruppen bestehender Zoch die Jecken am Wegesrand begeistern kann. So traten etwa die Anwohner der Rheinstraße als Piraten verkleidet unter dem Motto "Fluch der Rheinstraße" auf. Eine andere Gruppe propagierte als Hippies verkleidet die "freie Liebe" in Rüngsdorf. Die Kinder der Andreasschule ließen den "Wilden Westen" wieder aufleben. Da wollte auch Petrus nicht abseits stehen und ließ zum Zoch et Sönnche, das sich so lange versteckt hatte, hervorkommen.

Fachkundig kommentierte Helmut Eschweiler von der KG Blau-Weiß-Rot Rüngsdorf auf der Bühne am Brunnenplatz das Zuggeschehen. Unterstützt wurde er dabei von Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann. Mit von der Partie waren auch die Kindertollitäten von Bad Godesberg und Lannesdorf sowie Prinz Cornelius I. und Godesia Nina. Wie üblich war diese im Anschluss an die närrische Trinkkur am Vormittag "entführt" worden. Als Entführer trat diesmal die Liküra und ihr Gefolge auf, die die Godesia auf die Schäl Sick verschleppten.

Sie musste am Biwak der Bonner Stadtsoldaten sowie an der Wagentaufe in Limperich teilnehmen, bevor Prinz Cornelius I. sie schließlich in der Bad Godesberger Gaststätte "Zum Hirten" auslöste. Um Godesia Nina aus den Klauen der rechtsrheinischen Narren zu befreien, musste der Godesberger Prinz ein gemeinsames Sommerfest mit den Narren aus Beuel und den Liküra-Dörfern versprechen. Einen schwachen Trost gibt es allerdings: Es soll auf der linken Rheinseite stattfinden.