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Godesberger Stadtsoldaten lösen Fahne mit 30 Litern Kölsch aus

Godesberger Stadtsoldaten lösen Fahne mit 30 Litern Kölsch aus

Grandiose Sitzung mit fulminantem Schluss

Bad Godesberg. (rih) Mit zahlreichen Spitzenkräften des rheinischen Karnevals ging am Sonntag im ausverkauften großen Saal der Stadthalle die Prunksitzung der Godesberger Stadtsoldaten über die Bühne. Nicht nur ein tolles Programm bekamen die Jecken - darunter auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und die Bürgermeister Peter Müller und Pia Heckes - zu sehen.

Es gab auch eine seltene Auszeichnung: Sitzungspräsident Horst Effelsberg, seit mehr als 40 Jahren Mitglied der Stadtsoldaten, erhielt aus den Händen von Karl-Heinz Michels, dem Präsidenten des Festausschusses, den Verdienstorden in Gold des Bundes Deutscher Karneval (BdK).

Wie Effelsberg, der souverän durchs Programm führte, zeigten sich auch die staatsen Jodesberjer Tollitäten bestens aufgelegt.

Prinz Peter III. und Godesia Renate kamen beim Auftritt der Blauen Funken ein zweites Mal auf die Bühne und beteiligten sich an den Gardetänzen. Danach fehlte die Stadtsoldaten-Fahne. Um sie wieder zurück zu bekommen, mussten die Stadtsoldaten den trinkfreudigen Funken erst ein 30-Liter-Fass Kölsch übergeben.

Ein beliebtes Thema unter den Büttenrednern war die kürzlich entschiedene "K-Frage". "Werbefachmann" Bernd Stelter sang zur Melodie des alten Rolling-Stones-Hits: "Angie, oh Angie, jetzt willst du nicht mehr kandidier''n. Vielleicht in vier Jahr''n noch mal probier''n." Zum Trost gab Stelter Angela Merkel mit auf den Weg, ihr Friseur habe nun noch vier Jahre Zeit, um zu üben. Auch für Rudolf Scharping, dem sein Ministeramt gar nicht mehr viel bedeute, fand er lobende Worte: "Der Scharping ist ein richtig lockerer Vogel geworden."

Bei Stelters Zugabe, dem Lied: "Ich hab'' drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär", hielt es die Narren nicht mehr auf den Stühlen. Auch "Rumpelstilzje" Fritz Schopps ging auf die K-Frage ein: In seinem Märchenwald habe er gehört, die Berliner müssten nun wohl eine neue Mauer bauen, denn im Herbst wolle Bayern die preußische Hauptstadt besetzen. Mit akrobatischen Schautänzen begeisterte das Tanzkorps Luftflotte. Bauchredner "Klaus & Willi" erklärte den Jecken unter anderem, wie man weibliche und männliche Fliegen unterscheiden kann: die ersteren sitzen am Telefon, die letzteren an der Bierflasche.

Auch die natürlichen Feinde des Kölner Karnevals, die Düsseldorfer Karnevalisten, bekamen nicht nur von "Willi" wieder ihr Fett ab. Unterhaltsame Zwiegespräche boten auch die "Zwei Schlawiner" und "Blom un Blömcher". Den fulminanten Schlusspunkt einer grandiosen Sitzung setzten die "Ratsherren Unkel", die in ihren schwarzen Fräcken rheinische Stimmungsmusik vom Feinsten zelebrierten.