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Ex-Tanzoffizier der Husaren avanciert zum Prinz von Linz

Ex-Tanzoffizier der Husaren avanciert zum Prinz von Linz

Martin I. übernimmt die Narrenpritsche in der Bunten Stadt - Herrscherwechsel auch in Kasbach

Linz. (khd) "Jetz hann ich se und jev se nimie her!" Voller Freude schwingt der Linzer Prinz Martin I. (Hausen) die Narrenpritsche am Samstagabend unter dem frenetischen Jubel der Jecken im Saal des Hotels Weinstock.

"Et Höppefüssje" hat um 19.50 Uhr die Regentschaft über das närrische Volk der Bunten Stadt übernommen.

Und gleich verkündet Martin I. auch sein Motto: "Dat Schönste von Linz, dat kannste nit sehn. Dat hät ne Linzer im Hätze deef drinn!"

Angeführt von den rut-wiessen Stadtsoldaten waren die Linzer Corps am frühen Abend in den Saal eingezogen. Umgeben von seinem Funkencorps Blau-Wiess hatte der noch amtierende Linzer Prinz Murmel I. mit den Adjutanten Hotti und Düres ein letztes Mal als Tollität die Bühne erobert.

"Da unten steht einer un is mächtig am ziddere", kündigte er aus eigener Erfahrung seinen Nachfolger an. Und schon zog Martin I., unterstützt vom Musikzug der Stadtsoldaten und dem Fanfarencorps 1882, ein.

Alles was dem "staatze Höppefüssje" noch fehlte, war die Narrenpritsche. "Die hann isch verbrannt", erklärte Murmel schuldbewusst, nachdem er Martin I. jet Nüsele in drei kleinen Bierfässchen und das Tableau mit den Linzer Prinzennamen überreicht hatte.

Als "Ersatz" für die Pritsche übergab er der neuen Tollität eine große Stielpuppe "mit ruude Panne om Daach un Brill op d''r Nas`" - ein deutliches Ebenbild des Prinzen.

Nur mit Hilfe seiner Adjutanten Toni Derek und Otto Stümper konnte Martin I. aus der Puppe das Zeichen seiner Macht herausbugsieren und sich so unter dem tosenden Applaus im Saal endlich als wahrer Herrscher präsentieren.

"Einmol Prinz ze sinn, dat wor ming Kindheitraum un isch jeläuf, dat weed ne superjeile Zick", verkündete er strahlend. Nicht in Worte zu fassen das Gefühl, als Prinz oben auf der Bühne. Leichter fiel Martin I. das mit seinem selbst getexteten Prinzenlied "Ich bin stolz, der Prinz von Linz ze sinn".

Und schon ging die Post ab in Linz, denn die erste Refrainzeile "Ja do jonn mer üver Bänk un Stöhl" wurde postwendend von den Jecken im Saal in die Tat umgesetzt.

Hubi Dütz, der Kommandant der grün-weißen Husaren, deren Tanzoffizier der Prinz noch in der vergangenen Session war, erklärte: "Wenn de nur halb so juut bis, wie de fröher jedanz häss, dann hann mer ne superjeile Zick zesamme!"

Kasbach. (khd) In Kasbach "jeht et widder loss!", begrüsste der Vorsitzende des Kasbacher Karnevals-Komitees (KKK), Karl Kraus, die Jecken im Saal des Bürgerhauses zu einem unterhaltsamen Programm.

So sehr sich die Unkeler KG mit ihrem Bläsercorps, das Tanzpaar Knuth Schröder und Sarah Benker und die Tanzflöhe aus Ohlenberg auch mühten, die Anspannung wollte bei den Narren nicht weichen.

Denn mit dem Abend war die Verabschiedung von Manuela I. von den närrischen Möhnen gekommen.

Bevor sie jedoch ihre Regentschaft niederlegte, ernannte sie den langjährigen Geschäftsführer des KKK, Rolf Langenfeld, zum Ehrenmitglied.

Nachdem ihr sowohl die Ockenfelser "Hexen" als auch die Kasbacher Prinzengarde den Abschied versüßt hatten, kam der spannende Moment. Das "Narrenmützen-Spiel" begann. Mit der glöckchenverzierten Kappe ging die Ex-Prinzessin durch die Reihen.

Lange wollte die Kappe keinem passen. Selbst der Kopf des des "kniefälligen" Bürgermeisters Dieter Sander erwies als zu klein. Bei Udo Schmitz hatte die Ex-Prinzessin endlich Glück. "Danze, bütze, laache, dat kannste am besten mit Udo I. vom Steffensberch maache!", verkündete er sein Motto.