Grandiose Stimmung bei Kasbacher Prunksitzung
Neben eigenen Kräften überzeugte das Schnäuzerballett
Kasbach-Ohlenberg. (khd) "Da simmer dabei! Dat is prima", versicherte das Ohlenberger Tambourcorps unter Leitung von Dirk Wester dem Kasbacher Karnevals-Komitee (KKK) um die Präsidenten Rudi Sass und Markus Winkelbach zu Beginn der Prunksitzung.
Der Grund liegt auf der Hand: "Echte Fründe ston zesamme!" Und das ist auch notwendig, wenn man das Ziel nicht aus den Augen verlieren will: "Wir dürfen den Karneval auch in so kleinen Orten wie dem unseren nicht sterben lassen", gab Sass als Devise aus.
Und die Zukunft des KKK scheint gesichert, zumindest wenn man die große Truppe der Prinzengarde betrachtet. "Die jungen Tänzerinnen sind längst das Aushängeschild unseres Vereins geworden", lobte Winkelbach die Truppe von Trainerin Bianca Wester, die über vier Stunden nach ihrem Gardetanz im Anschluss an die Ohlenberger "Tanzflöhe", mit ihrer Show-darbietung als fesche Army-Girls eine mehr als gelungene Sitzung beendeten.
Eine bunte Mischung mit Darbietungen lokaler Kräfte und Gäste wie dem Schnäuzerballett der "Dellbröcker Jonge" hatte das KKK ausgearbeitet. So zeigte sich Hans Prangenberg, Kasbacher Prinz von 1986/87, in seiner gereimten Büttenrede als eingefleischter Junggeselle, bevor die "Piccolinos" um Ex-Prinzessin Heike mit ABBA-Melodien in die 70er Jahre entführten und die Kasbacher Möhnen nach der Choreografie von Marion Leygraf als schillernde Paradiesvögel über die Bühne schwebten.
Stammgast seit Jahren beim KKK ist das Funkencorps Blau-Wiess Linz, das nahezu gleichzeitig mit Prinz Michael I. "Rittmeister vom Tanzcorps Rote Husaren" eintraf. "Die Stimmung hier ist ja gigantisch", schwärmte die Linzer Tollität, bevor sie mit ihren Pagen - Schwiegervater Johannes Hundrieser und Freund Holger Heeg - das Prinzenlied anstimmte: "Mir sin jeck op Linz un isch bin Üere Prinz!"
In tiefstes Rot tauchte dann seine Tanzgruppe das ansonsten ganz in Blau dekorierte Bürgerhaus. "Voulez vous coucher avec moi ce soir?", fragten die Soul Sisters als feurige Can-Can-Tänzerinnen verkleidet. Und verlegten im Handumdrehen das Pariser Moulin Rouge in den Saal im Kasbachtal.
