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Hans-Werner Meyer ist das Original zum Orden

Hans-Werner Meyer ist das Original zum Orden

Die Selefer ehren den 66-jährigen Schreinermeister: Sein Konterfei ziert die metallenen Auszeichnungen der Großen Karnevalsgesellschaft

Selhof. (oro) So schnell ist Hans-Werner Meyer nicht aus der Fassung zu bringen. Aber beim Sessionsbeginn der Großen Selhofer Karnevalsgesellschaft im Ziepchen in Rhöndorf war der 66-Jährige doch perplex. Da sah er sich seinem "Spiegelbild" gegenüber.

Denn als "Selefer Original" ziert er den aktuellen Sessionsorden. "Ich bin völlig überrascht, daran hätte ich im Traum nicht gedacht", meinte der Hansdampf in allen Selhofer Gassen, nachdem ihm Präsident Stefan Meyer das erste Exemplar dieser Serie 2009/2010 um den Hals gelegt hatte.

Zuvor hatte der Erfinder dieses Ordens, KG-Ehrenmitglied Heinz Pfälzer, das Wirken Meyers gewürdigt. Allein der Blick auf das karnevalistische Edelmetall lässt einiges erahnen. Da steht: "Nix geht ohne Meyer, vom Aufbau bis zur Feier." Abgebildet ist der Karnevalist mit Hut, Rucksack, Holz und Hammer; und die Fahne, die er trägt, gibt die Richtung an: "Auf nach Selhof!"

Sein Engagement in der Selhofer Karnevalsgesellschaft reichte von Vorträgen in der Bütt und Ballett-Auftritten mit seinen KG-Freunden über den Wagenbau und die Installation der Übertragungsanlagen im Saal bis hin zur Bühnengestaltung, wo er auf seinen großen Erfahrungsschatz aus seinem Berufsleben zurückgreifen kann. Hans-Werner Meyer ist Schreinermeister und machte sich 1970 als Möbelschreiner in Mehlem selbstständig; selbst Renovierungsarbeiten im Kloster Nonnenwerth und in der Kapelle Rolandseck hatte er in seinen Auftragsbüchern.

Heinz Pfälzer ging auch auf den legendären Ausspruch des diesjährigen Selefer Originals ein: "Leck mich in de Täsch", sagt Meyer nach besonders eindrucksvollen Momenten. "Leck mich in de Täsch, wat wor dat für en Tour", meinte der begeisterte Wanderer und Bergsteiger beispielsweise nach seiner achttägigen Alpendurchquerung von Obersdorf nach Meran.

Und: "Leck mich in de Täsch, wat han ich Schwein jehatt", staunte er in seiner Bundeswehrzeit. Da flatterte während einer Übung ein "Notruf" seiner Karnevalsgesellschaft in die Schreibstube. Die KG Selhof forderte ihren Tanzoffizier für zwei Tage zum Training für einen großen Auftritt an. Der Sonderurlaub wurde sogar vom echten Offizier genehmigt.

Mit "Selef Alaaf" gratulierten die Karnevalisten ihrem diesjährigen Original, dessen Vater August Meyer als Präsident der Karnevalsgesellschaft bereits in Selhof Geschichte geschrieben hatte. Dann verteilten Präsident, Literat Reinhard Müller und Damenkomitee-Chefin Ulrike Palm Orden an alle.