Prunksitzung der Asbacher "Mer hale Pol" KG
Alois I. und Alfred I. werden für ihr Engagement geehrt - Fünf Zwillingspärchen und jede Menge Spaß
Asbach. (sgp) Einen runden Geburtstag gab es im Bürgerhaus Asbach zu feiern. Die KG "Mir hale Pohl" aus Altenhofen trat Saal auf, um ihr 80-jähriges Bestehen mit einer Prunksitzung zu feiern. Sitzungspräsident Herbert Limbach stürmte mit dem Elferrat, den Möhnen "Mir mache met", den Funken und der Kindergarde auf die Bühne.
Aber ohne Prinzenpaar fühlt man sich so alleine, und so marschierten "Prinz Alois I. und Prinz Alfred I." (Buchholz) mit dem Motto, "wenn nicht jetzt, wann dann?" als erstes Zwillingsprinzenpaar in der Asbacher Geschichte und begleitet von den Klängen der Schöneberger Blaskapelle in den Saal ein. Sträußchen werfend, nahmen sie direkt die Herzen der anwesenden Gäste ein.
Prinzenführerin Gisela Walgenbach hatte mit dem Duo einen Tanz einstudiert. Dann nahmen "Strunz und Büggel" ihren Platz in der Bütt ein - und zwar betont langsam. Zwei alte Herren soll man eben nicht scheuchen, so die prompte Erklärung. "Strunz und Büggel", sie gehören zu den Top-Assen des Kölner Karnevals, sind bekannt aus Funk und Fernsehen. Viel Spaß war garantiert für das Asbacher Publikum.
So meinte Strunz, dass er nun den Jagdschein gemacht habe - und sogar sein erster Jagdunfall liege schon hinter ihm. "Wieso?" fragte Büggel. "Na ja, ich habe auf einen Bock geschossen, bis ich merkte, dass es gar kein Bock war, weil der auf einmal zurückschoss." Strunz ist zudem unter die Hühnerzüchter gegangen. Zuerst hatte er 100 Eier zum Brüten angesetzt, dann die Prozedur mit 100 Stück wiederholt. "Was ist mit den ersten 100 Eiern passiert", fragte Bügel.
"Ist nichts geworden" war die Antwort, "entweder habe ich die zu tief gesetzt oder zu viel gegossen." Die Bühne wurde frei gemacht für die Altenhofener "Funken Rot-Weiß", die mit einem schönen Gardetanz ihr Können unter Beweis stellten. Dann bat Sitzungspräsident Herbert Limbach alle Prinzen, Vorstände und die Honoratioren der Gemeinde auf die Bühne. Grund: Es ging darum, eine ganz besondere Ehrung durchführen zu lassen.
Es bot sich ein farbenprächtiges Bild, als durch das Vorstandmitglied der Rheinischen Karnevals Kooperationen, Erwin Rüddel, den zwei Prinzen Alois I. und Alfred I. die Ehrenurkunde und Medaille für über 50-jährige Mitgliedschaft überreicht wurde. Auch die KG Altenhofen wurde mit einer Ehrenurkunde und einem Geschenk zu ihrem 80-jährigen Bestehens besonders ausgezeichnet.
Manni Muß brachte die fröhliche Narrenschar wieder zum Lachen mit einigen Geschichten aus dem Leben der doppelten Prinzen. Mit Trommeln und Fanfaren hatte dann die "Funkengarde Oberlahr" ihren Auftritt. Schnell wurden die Instrumente abgelegt, die Aktiven nahmen Aufstellung zum Funkengardetanz. Mit mehr als 20 Männern brachten sie schon zwei solide Tänze dar, bevor es auf einmal unruhig wurde im Saal.
Der nächste Programmpunkt hatte sich in den Saal geschlichen und fing jetzt ganz ungeniert ein munteres Gespräch mit den Gästen an. Joachim Jung aus Herdorf trat als "Frau Lieselotte" auf und hatte keine Hemmungen, die anwesenden Jecken richtig auf die Schippe zu nehmen - mit hoher Stimme, schick im Kleid und Perücke versehen, versteht sich. Mit zwei gesungenen Hits und einigen Trompeten-Soli verließ er unter lautem Beifall die Bühne.
Das Prädikat der Narren: Absolut empfehlenswert. Durch die tolle Darbietung hatte der Elferrat Zeit, sich zu verkleiden und bot nun ein schönes Bild auf der Bühne. Ein" Bild? Nicht ganz: Inklusive des "echten" Prinzendoppels standen fünf Zwillingspärchen auf der Bühne. Und so kam, was kommen musste: Die Geschichte der Prinzen und ihrer Vorbereitung dazu wurden gnadenlos offen gelegt.
Mit einem "Lustigen Vogel", Mario Vogel aus Fernthal, sowie der Showtanzgruppe "Immer blaue Garde" ging es weiter im Programm. Die Musikgruppe "Jot drop" machte alle noch einmal richtig munter, bevor man bei einem Tänzchen den gelungenen Abend ausklingen lassen konnte. Bonus obenauf war der kostenlose Taxiservice.
