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In Bruchhausen sprühen wieder die närrischen Funken

In Bruchhausen sprühen wieder die närrischen Funken

Pantoffelhelden sind erst am Abend willkommen - Möhnen feiern ausgelassen

Bruchhausen. (khd) "Man müsste noch mal 20 sein?", spielten die "Barhocker". Aber sie versetzten mit ihrer fetzigen Musik die jecken Wiever im Bruchhausener Dorfgemeinschaftshaus am Samstagabend eher in närrische Höchststimmung, als dass sie nostalgische Gedanken aufkommen ließen.

Grund zur Wehmut hatten die Besucherinnen der Möhnen "Sprühende Funken" sowieso nicht, selbst wenn mit dem Auftritt der Unkeler Musiker gerade eine gut vierstündige Weibersitzung zu Ende ging. Denn nun standen die Pantoffelhelden und Möchte-Gern Zickenbändiger vor der Tür, um mit der holden Weiblichkeit weiter zu feiern. "Solang mer noch am Läwe sinn", machen wir uns "´ne superjeile Zick", hatten die jecken Wiever am Nachmittag den Clowns vom Blasorchester zugestimmt.

Die hatten die "Sprühenden Funken" zu der Möhnensitzung in den voll besetzten Saal geführt. Ganz ohne Männer ging die Chose aber bei den "Sprühenden Funken" nicht. Zwei kleine Gardeoffiziere zogen Strüssjer werfend in den Saal, nachdem Sitzungspräsidentin Erika Alex die Möhnen-Kids angekündigt hatte. "Hallo ihr Mädcher, nä war seht ihr jood us!", zeigte sich Joshua auf der Bühne von seiner charmantesten Seite.

Sein 20 Monate alter Bruder Levi hatte dem Fünfjährigen verständlicherweise das Reden überlassen und blickte von den Bühne staunend auf die bunt kostümierten Wiever herab. Die folgten dem Befehl "op de Stöhl" postwendend, als die Möhnen-Kids zu Abba-Melodien ihren Tanz vortrugen. Auch begeisterte der Nachwuchs des Karnevalsvereins, als er als schaurige Vampire warnte: "We are dangerous" - natürlich nur so lange, bis sie von zarten Elfen entmachtet wurden.

Erst kurz zuvor hatte Käthe Palm ihrer Möhnenfreundin Heide Saßmannshausen wertvolle Tipps in der Arztpraxis gegeben. "Wenn sie Schmerzen im Gedärm haben, müssen sie einen Därmatologen aussuchen", wusste sie zu berichten. Nicht weniger jeck trugen Barbara Schmatulla und Renate Schemeitat den Sketch vom viereinhalb Minuten-Frühstücksei aus Loriots "Szenen einer Ehe" vor.

Und auch Ursula Cierpka stand ihnen mit ihrer Geschichte vom Eifeler Weihnachtsbaum nicht nach, bevor vier "Sprühende Funken" als Jakob Sisters sächsischen Charme auf der Bühne versprühten. Nicht, dass die Möhnen von Brooches auf ihrer Weibersitzung ganz auf sich gestellt gewesen wären. Neben der örtlichen Garde von den "Lions" begeisterten auch die Grün-Weißen Ziepches-Funken aus Kölsch-Büllesbach mit ihrer schwungvollen Tänzen. Und mit Oma Finchen und "et Tusnellche" waren zwei bekannte Büttenasse vom Rheintal auf die Höhe gereist.

Ja, selbst der Prinz von Linz, Bernd I., erwies den sprühenden Funken mit den Blau-Wiessen seine Reverenz, bevor die Unkeler "Sahnehäubchen" als Piraten den "Fluch der Karibik" im Dorfgemeinschaftshaus auferstehen ließen. Aber bei aller Begeisterung über ihren Tanz, ersetzen konnten sie die Pantoffelhelden wohl nicht. Gut vier Stunden hatte die holde Weiblichkeit von Brooches nun schon unbemannt ausgeharrt. Und so folgte sie den Ratsherren bereitwillig, als diese verkündeten "Everybody needs somebody" - zumindest zum hüppe, danze un fiere bis in die späte Nacht.