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Siebengebirgsgarde bringt Rio nach Pützchen

Siebengebirgsgarde bringt Rio nach Pützchen

Schützenfrauen aus Pützchen feiern als "jecke Clowns mit Hätz"

Pützchen. (ann) "Was sollen wir nach Rio fahren, wenn wir die Siebengebirgsgarde in Pützchen haben", rief die Vorsitzende der Schützenfrauen der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft, Martha Weber, den Jecken im voll besetzten Pfarrzentrum in Pützchen zu.

Die bejubelten die Tänzerinnen in den neonfarbenen Kostümen, die im Dunkeln leuchteten, und belohnten sie mit einer "Rakete". Die Garde schwang die Beine zu brasilianischen Rhythmen, aber tanzte auch auf alte Revuemusik und Karnevalslieder.

Den Valentins-Herzorden, den ihnen die Moderatorin des Abends, Martha Weber, überreichte, hatten sie sich mit viel Engagement und deutlichem Spaß an der Sache verdient.

Standesgemäß begrüßt wurden Wäscherprinzessin Silvia I. und die Bonner Tollitäten Prinz Klaus III. und Bonna Judith I., allesamt bekanntermaßen waschechte Beueler.

Die KG Lustige Brüder aus Holzlar begeisterte die Jecken mit ihren mitreißenden Tänzen. Ihren Ehrentag hatte Luise Bennerscheidt, Wirtin im Pfarrzentrum, die die Schützenfrauen herzlich zum Geburtstag beglückwünschten.

Einen Großteil des umfangreichen Programms der Karnevalssitzung bestritten sie aus den eigenen Reihen. Gemäß ihrem Motto "Jecke Clowns fiere mit Hätz" hatten sich die Schützenfrauen in lustig geschminkte Clowns verwandelt.

Stolz konnten sie sein auf ihre bunten, karierten Kostüme, die die Tochter der Vorsitzenden, Susanne Weber, selbst Theaterschneiderin, angefertigt hatte. Sie selbst boten eine gekonnte Persiflage auf die kölsche Büttenprominenz.

Die "Schwatze Botze Dräjer", ebenfalls Schützen, amüsierten das Publikum mit ihren witzigen Songs. Willi Härling, Schützenbruder und Stadtverordneter, stieg in die Bütt und kommentierte launig Themen des Alltags wie Kindersegen, Steuerflut, Beziehungen und beantwortete die Frage, wie man eine Frau fürs Leben kennen lernt.

Und er wagte sich mit seinen Erfahrungen als Kommunalpolitiker auch auf das große politische Parkett. Er sinnierte über Hüftgelenke für Senioren, die man in Zukunft wohl auf dem Friedhof besorgen müsse, über Kanzler Gerhard Schröder, der die Schwangerschaften auf 18 Monate verlängern wolle.

Er plauderte aber auch über neue Senioren-Casting-Shows wie "Deutschland sucht den Super-Gruftie". Die Zuhörer dankten ihm für seine wertvollen Tipps mit kräftigem Applaus.