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Narren ehren Mockridge mit Kappesorden

Narren ehren Mockridge mit Kappesorden

KG Narrenzunft feiert im Haus der Springmaus Jubiläum

Endenich. 50 Jahre KG Narrenzunft: Das muss gefeiert werden. Anlass bot die große Prunksitzung der Narrenzunft am Sonntagabend mit namhaften rheinischen Narren: "Ne Tröötemann", die "Kölsche Nachtigall" und "Ne kölsche Jung" gaben sich im Haus der Springmaus die Klinke in die Hand, um die Stimmung anzuheizen.

So richtig in Fahrt kommen die Endenicher Jecken dann, als die hauseigene Kindertanzgruppe und die Jubilare selbst die Bühne erobern und mit Gesang und Tanz ihr närrisches Blut in Wallung bringen.

Viel Prominenz hat sich in dem blau-gelb-geschmückten Saal eingefunden, darunter auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. Sie schunkeln und feiern, ehren oder werden geehrt: Prinz Ulrich III. und Bonna Stephanie II. geben sich die Ehre, und zu seinem "zweiten Heimspiel in dieser Session" verleiht der Prinz vier Prinzenorden.

Doch wo bleibt die Schatzmeisterin Ute Meesters, die auch geehrt werden soll? Schon spekuliert der Prinz: "Ist sie mit der Kasse durchjebrannt?". Der drohende Skandal wird abgewendet, und Narrenzunft-Präsidentin Anneliese Gräf bekommt zum Jubiläum noch einen Jubiläumsorden - aus Pappe zwar, aber "1 000 Prozent vergrößert".

Dann der Höhepunkt: Die Verleihung des 20. Kappesordens. Er geht an den gebürtigen Kanadier und Wahl-Endenicher Bill Mockridge, den Vater der Springmaus.

Die Laudatio hält die Kappesordensträgerin von 2002, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks. Mockridge, der Schauspieler und Kabarettist - die meisten Zuschauer kennen ihn wohl auch aus der WDR-Familienserie Lindenstraße als Mutter Beimers Ehemann - hat vor 20 Jahren das erste deutsche Improvisationstheater gegründet und damit nicht nur in Bonn Geschichte geschrieben, erzählt sie.

Und das alles nur "weil ihm das deutsche Theater zu ernst war", sagt Hendricks. Das "fröhliche und optimistische Sonntagskind", so Mockridge über Mockridge, strahlt. "Ich bin ganz verlegen, das ist mein erster Orden in meinem Leben", sagt er und gesteht, dass es ihm bei diesem Orden wie mit vielen Dingen im Leben gehe: "Ich weiß gar nicht, wie ich dazu komme".