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Durch Öttemich rollt der Tollitätenwagen

Durch Öttemich rollt der Tollitätenwagen

Die Ittenbacher haben zwar keinen Prinz, weniger jeck sind sie deswegen aber noch lange nicht - After-Zoch-Party für den Schulhof

Siebengebirge. (bcn) Vergangenes Jahr war es in aller Munde und auch im Karneval findet es seinen Platz: das "Tor zum Siebengebirge".

Hatten es die Öttemicher Jecken bereits auf ihren Sessionsorden prägen lassen, so widmete sich nun auch der Bürgerverein VVI beim Karnevalszug in Ittenbach dem Kunstwerk und platzierte es in einer liebevollen Kleindarstellung, verziert mit Luftschlangen und allerhand anderen jecken Details, auf seinem Wagen.

Vor dem VVI hatte sich die Jugendfeuerwehr platziert, die unter dem Motto "Seit 40 Johr sin de Jonge un Mädche dabei, se liere wie et zojeht im Brandfall un op de A3" am diesjährigen Öttemicher Zoch teilnahm.

Auch wenn die Öttemicher in dieser Session ausnahmsweise einmal ohne Tollitäten auskommen mussten, so nahmen am Zug dennoch eine ganze Reihe von Narrenherrschern teil. "Wir haben uns überlegt: Wenn wir keinen Prinzenwagen haben, machen wir einfach einen Tollitätenwagen", erklärte Frank Nicolaus, der in der Session 2003/2004 als Frank I. zusammen mit seiner Prinzessin Birgit I. in Öttemich das närrische Zepter geschwungen hatte.

Neben ihm befanden sich viele weitere ehemalige Ittenbacher Tollitäten auf dem Wagen, so auch die Prinzessin der letzten Session, Mäggi I.. Nach dem Zug hatten die Ittenbacher und ihre Gäste die Qual der Wahl: Gleich zwei "After-Zoch-Parties" luden zum Weiterschunkeln und -tanzen ein.

Unter dem Motto "Loss mer fiere uns Zwerge, un de Schulhof met de 7 Berge", unter dem der Förderverein der katholischen Grundschule auch am Zug teilgenommen hatte, lud er anschließend zum ersten Mal zu einer Feier in die Schulturnhalle ein. Anlass hierfür war der geplante Umbau des Schulhofes.

Der Erlös der "After-Zoch-Party" soll ausschließlich der Umgestaltung des Ittenbacher Schulhofgeländes zu Gute kommen. Rund 35 Helfer waren im Einsatz und kümmerten sich um die Gäste in der Turnhalle. "Die Vorbereitung war eine ganze Menge Arbeit, denn keiner hatte Erfahrungswerte", blickte der Vorsitzende des Fördervereins, Karl-Josef Thielen, zurück. Dank der Unterstützung von ortsansässigen Sponsoren und Vereinen konnte das Vorhaben jedoch in die Tat umgesetzt werden.

Vinxel. (hoh) Farbenfroh und mit viel Musik wälzte sich am Samstag der Karnevalszug in Vinxel einem närrischen Lindwurm gleich durch die Straßen des Ortes. Einen nicht unerheblichen Anteil hatten auch diesmal wieder die Kinder des Kindergartens daran, die gemeinsam mit ihren Eltern die wohl größte Gruppe stellten und wie ein riesiger Kopf das jecke Ungetüm anführen durften.

Zu den wohl strahlendsten Gruppen gehörte hingegen ein Vinxeler Freundeskreis, der als "Schneeköppe" in blendend-weißen Kostümen überall die Blicke auf sich zog. Zu einem Paradies für Kamellejäger verwandelten sich der Vünftzailplatz und der Kreisel am Kapellchen. Dort ließen vor allem die Jecken auf den Wagen wahre Platzregen aus Bonbons, Gummibärchen und Schokolade auf die Zuschauer am Wegesrand niedergehen.