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Kölner Stars geben sich Klinke in die Hand

Kölner Stars geben sich Klinke in die Hand

Guido Cantz, die Bläck Fööss, die Paveier, närrische Prinzen und Eigengewächse sind in Königswinter zu Gast bei Postalia

Königswinter. Guido Cantz kennt sich aus auf den Bühnen des rheinischen Karnevals. Wenn er die Stimmung im Saal als "gigantisch" bezeichnet, gehört dies möglicherweise zu seinem Programm, denn Komplimente und Schmeicheleien freuen ein jedes Publikum.

Als er jedoch am Samstag in der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule diesen Superlativ verwendete, schmierte er den Jecken im Saal keinen Honig um den Mund, sondern brachte die Atmosphäre im Saal auf den Punkt.

Auf der ausverkauften Großen Sitzung der Fidelen Freunde Postalia präsentierte Präsident Bernd Hardenberg aber auch ein mit Höhepunkten gespicktes Programm mit zahlreichen Größen aus Köln und Künstlern aus der Region und dem Siebengebirge.

Zumal schon das Motto des Abends Großes erwarten ließ: "Die Fans der Postalia, das ist doch klar, sind weltmeisterlich in jedem Jahr". Auch für Bürgermeister Peter Wirtz, der schon früh am Abend den Sessionsorden erhielt, ist die Sitzung jährlich ein besonderer Abend. Er sehe im Saal Besucher aus allen Stadtteilen Königswinters, "aber auch aus Bad Honnef und Unkel.

Da muss es hier ja voll werden, denn das ist eine richtig regionale Veranstaltung". Bereits seit Dienstagabend hatten die Mitglieder der Postalia die Aula in eine närrische Hochburg verwandelt - Blau und Gelb, wohin das Auge blickte. Auch am Samstag sorgten 50 Mitglieder der Gesellschaft für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Auf der Bühne gaben sich die Stars die Klinke in die Hand. Der Applaus für Guido Cantz war noch nicht verstummt, da kündigte Hardenberg bereits die Paveier an. De Boore, et Rumpelstilzje und die Bläck Fööss begeisterten das Publikum im Laufe des Abends ebenfalls.

Im Gegensatz zu den anderen Künstlern, die frühestens auf der nächsten Sitzung am 11. Januar 2008 wieder bei der Postalia auftreten, sind die Fööss schon am 30. und 31. Oktober erneut zu ihren traditionellen Konzerten in der CJD-Aula zu Gast. Auf einer Sitzung in Königswinter durften trotz der kölschen Prominenz aber natürlich auch lokale Würdenträger nicht fehlen.

Während Elfriede I. aus Niederdollendorf, ihres Zeichens Postalia-Mitglied, bereits mit der Gesellschaft eingezogen war, schauten später auch noch die Altstadttollitäten Manfred III. und Rita I. in der CJD-Aula vorbei. Obwohl es das Programm des Abends in sich hatte, zeigte sich der Präsident besonders stolz, als die Kleinsten auf der Bühne standen.

"In Zeiten sinkender Geburtenraten freuen wir uns über reichlich Nachwuchs", kündigte er die neue Abteilung des eigenen Tanzcorps, die "Minis", an, die gemeinsam mit der Jugendabteilung der Tänzerinnen auch die erste Rakete des Abends erhielten. Währenddessen zeichnete sich im voll besetzten Saal offensichtlich ein Kostüm-Trend ab.

Auffällig viele Paare hatten ihre Kostüme aufeinander abgestimmt, so dass Clowns, Micky Mäuse, Chinesen oder Gärtner oftmals im Doppelpack auftraten. Damit alle Besucher am späten Abend auch wieder gut nach Hause kommen würden, empfahl Guido Cantz die Installation eines "kölschen Navigationssystems".

Für den Weg nach Thomasberg oder Oberpleis eignet sich dieses offensichtlich, nur die Route nach Düsseldorf könne dieses nicht errechnen. Stattdessen ertöne bei diesem gewünschten Ziel Xavier Naidoos WM-Hit: "Dieser Weg wird kein leichter sein".