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Das Goldene Herz bekommt Bernie Bass

Das Goldene Herz bekommt Bernie Bass

Die Tönnisberger feiern ausgelassen im Siegburger Schützenhaus - Auch das Prinzenpaar schaute vorbei

Siegburg. Ausgelassene Stimmung herrschte bei den Siegburger Jecken im Schützenhaus. Die KG Tönnisberger hatte zur Großen Prunksitzung geladen. Mit Klatschmarsch, Strüssjer und Gesang zog der Elferrat unter Vorsitz von Sitzungspräsident Heinz-Willy Caspar pünktlich um 20 Uhr in den tobenden Saal ein.

Die Melodia-Combo sorgte am Samstagabend für Stimmung ab der ersten Sekunde und heizte dem bunt verkleideten Publikum ein. Die Zuschauer sangen fröhlich mit, tanzten und schunkelten.

Nach der Tanzgarde der Tönnisberger nahmen die Sound-Trompeter-Bonn Bühne und Publikum in Beschlag. Mit Stimmungsmusik und lauten Trompeten-Klängen schmetterten die Blechbläser los.

"Die Zwei Schwaadschnüsse" alias Christel Liebertz und Käthe Fuß aus Erftstadt lieferten sich ein Zwiegespräch in der Bütt. Auch "Body und Schmal", Ralf Strauch und Achim Schall, stritten sich auf der Bühne. Eine humorvolle Musikshow zeigten die "Blue Bega Boys".

Bauchredner Roger Brink aus Bad Honnef sorgte mit seiner kessen Puppe Kai ebenfalls für Lacher. Auch das Siegburger Prinzenpaar, Herbert IV. und ihre Lieblickeit Irmgard I., samt Gefolge hatten es sich nicht nehmen lassen, bei den Tönnisberger Jecke vorbei zu schauen.

Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Rheinlandordens "Goldenes Herz". Das 24-karätig vergoldete Silberherz wird seit 1972 an sozial besonders engagierte Karnevalisten vergeben. Dieses Jahr bekam Bernd Geller, besser bekannt als "Bernie Bass", die Auszeichnung.

"Das ist nicht einfach nur ein Orden. Es ist eine besondere Auszeichnung für Künstler, die sich sozial engagieren", sagte Caspar. Der Sitzungspräsident und Siegburgs Bürgermeister Rolf Krieger überreichten das Goldene Herz.

Geller komme Anfragen für unentgeltlichen Auftritte in sozialen Einrichtungen und für karitative Zwecke selbstverständlich nach, so die Begründung der Tönnisberger. Er trete regelmäßig für die Mitglieder des Kölner Blindenvereins und die Bewohner des Zentrums für Senioren und Körperbehinderte der Stadt Köln auf.

Einem breiten Publikum ist Geller durch Lieder wie "Sei mein" und "Engel, mein Englein" bekannt. Mit seiner Tochter Ute Geller, Mitglied der Kölner Frauen-Truppe "Colör", landete das Duo unter dem Namen "Bass und Bässje" in der Session 1994/1995 mit "Ich will die Jungfrau als Ehemann" den Karnevalshit.

Die Jecken feierten noch bis tief in die Nacht. Erst gegen ein Uhr leitete Sitzungspräsident Caspar den Ausmarsch ein. Unter lautem Geklatsche zogen er und der Elferrat aus dem Schützenhaus aus.