1. Narren-News
  2. Sieg&Rhein

Fidele Flotte startet zur närrischen Seefahrt

Fidele Flotte startet zur närrischen Seefahrt

Das Dondorfer Damenkomitee machte in der Aula der Kopernikus-Realschule die Leinen los - Opladener Altstadtfunke vertritt den kranken Prinzen am Mikrofon

Hennef. "Leinen los und Schiff Ahoi!", hieß es auf der Karnevalssitzung des Damenkomitees "Fidele Flotte Dondorf" in der Aula der Kopernikus-Realschule. Die "Flottenmädchen" hatten zu einer närrischen Seereise eingeladen, um "in Richtung Frohsinn und Heiterkeit zu segeln".

Als erster betrat am Samstagabend der Redner Willi Armbröster das "Deck" in der vollbesetzten Aula. Schon nachmittags hatten sich dort Clowns, Engel, Indianer oder gar ein Fischer - nur mit knapper Hose und Netz verkleidet - eingefunden.

Armbröster, auch als der Wilhelm Busch der Rheinländer bekannt, entlockte dem Publikum mit seinen Anekdötchen aus dem Rentnerdasein die ersten Lacher. "Das Wörtchen Rentner kommt von rennen", erklärte er den Gästen, "und so was nennt sich Ruhestand - ich bin noch nie so viel gerannt!"

Strüssjer und Kamelle gab es dann beim Einmarsch des Traditionscorps und der Regimentskapelle der KG Altstadtfunken Opladen und das, obwohl die Hauptpersonen fehlten.

"Das Hennefer Prinzenpaar ist krank", sagte bedauernd Gitta Lülsdorf, die in ihrem "verflixten siebten Jahr" als Präsidentin der "Fidelen Flotte" die Sitzung moderierte. "Martina I. und Wolfgang I. liegen beide im Bett und haben Fieber."

Einen Trost für das Publikum hatte der Ehrenpräsident der Altstadtfunken, Heinz Hochgeschurz. Er berichtete dem Publikum, dass der Prinz ihm per E-Mail Noten und Text für ein Lied geschickt habe, das der Prinz eigentlich hatte vortragen wollen.

Nun musste der Präsident einspringen und selbst zu Gitarre und Mikrofon greifen. Mitten im Lied hielt er inne: "Jetzt fehlt mir der Text!" Das Publikum hatte er aber schon überzeugt, es spendete ihm lauten Applaus.

Laut wurde es im Saal auch beim Besuch der "Zwei us dem Vürjebirch". Bei bekannten Melodien wie "Das schönste Mädchen vom Westerwald", umgedichtet mit närrischen Texten, sangen und schunkelten die Jecken im Saal vergnügt mit.

Stimmung machte auch die Musikgruppe "Die Rabaue" aus Köln. Sie animierte das Publikum zu karnevalistischer Gymnastik. "Ganz Hennef macht jetzt einen Pizza-Hut", hieß es, und die Gäste hoben die Hände wie zu einem Hut geformt über den Kopf oder zeigten mit den Armen einen dicken Bauch, als hätten sie gerade einen großen Hamburger verdrückt.

Noch bis 22.30 Uhr wurde das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm unterhalten. So tanzten "Die Westerwaldsterne" und das Tanzchor "Die Winzer und Winzerinnen us dem Vringsveedel" für das Publikum. Musik machten "Et fussich Julche" und "Die Powerfrau".

Für Unterhaltung sorgten zudem "Feuermann Kresse" und "Die Traatschtanten von Hennef". Die zwei Flottenmitglieder Claudia Knott und Uschi Schulte tratschten etwa über das Industriegebiet Hossenberg und die Stadtplanung in Hennef.

Das Traditionscorps "Rot-Weiß Hürth-Gleuel von 1951" führte "die närrische Seereise zurück in den Heimathafen". Da spielte dann "DJ Wolfgang" noch bis in die Nacht hinein zum Tanz auf.