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Die blauen Funken verstärken die Geistinger Narren

Die blauen Funken verstärken die Geistinger Narren

18 jecke Karnevalsfreunde gründen aus "Spaß an der Freud`" die erste Garde

Hennef. (eiu) "Uns liegt die Brauchtumspflege und der Spaß an der Freud'' am Herzen", sagte Thomas Kirstges, Sprecher der ersten Geistinger Garde, die sich in vollem Ornat mit nagelneuen Uniformen und einem eigenen Karnevalsorden der Öffentlichkeit präsentierte und in der Geistinger Traditionsgaststätte "Zur Glocke" den Sessionsauftakt feierte. Am Samstag werden sich die schmucken Gardisten den Hennefer Jecken auf dem Stadtsoldatenplatz präsentieren.

In Blau-Weiß strahlen die neuen Uniformen der 18 Mitglieder. "So eine Uniform kostet im Schnitt 1 200 Euro. Ein teurer Spaß zwar, aber das ist es uns wert", sagte Kirstges. Anfang September hatte sich die neue Karnevalstruppe gegründet. Dabei sein will sie bei allen Geistinger und einigen Hennefer Karnevalsveranstaltungen.

"Wenn die blaue Funke danze" lautet der Titel des Gardemarsches, den die Mitglieder mit Susi Dittrich derzeit einstudieren. "In dieser Session werden wir aber nicht auftreten, denn die Sitzungen sind schon alle durchgeplant", sagte Kirstges. Ob Dittrich, die mit den Gardisten in den vergangenen Wochen hart geprobt hat, auch das künftige Funkemariechen ist, steht noch nicht fest. "Wir gehen aber davon aus", sagte Kirstges.

All Mitglieder stammen aus Geistingen, acht von den 18 Gardisten sind sogar im alten Geistinger Krankenhaus geboren. Initiator des neuen Clubs ist Gardegeneral Heinz-Dieter Moore, der zusammen mit seinem Sohn Matthias (Unteroffizier) und dem Offizier Karl-Heinz Tamm die Garde anführt.

"Wir denken schon seit einigen Jahren über die Gründung eines Karnevalsclubs nach. Jetzt hat es endlich geklappt", freute sich Kirstges. In der Wahl der "Wachstube" spiegelt sich die Brauchtumspflege der Geistinger Gardisten. Die Gaststätte "Zur Glocke", die Domizil ist, wurde um 1600 als Raum für das Geistinger Schöffengericht genutzt.

Das damalige Schöffensiegel von 1584 ist auch das Wappen der ersten Geistinger Garde und befindet sich auf dem Orden der Truppe, den Pfarrer Adolf Opheys gesegnet hat. "Wir werden mit unserer neuen Garde den Geistinger Karneval noch ein wenig jecker machen", sagte Kirstges.