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Uckendorf und Ranzel: Kicker, Legosteine und Kamelle

Uckendorf und Ranzel : Kicker, Legosteine und Kamelle

Mit Uckendorf und Ranzel machten sich in Niederkassel die beiden letzten Züge auf den Weg.

War er es, war er es nicht? Und wenn ja, wie konnte sich Weltstar Alice Cooper klonen? Viel Aufwand beim Schminken und Kostümieren hatte ein Freundeskreis getrieben, der auf dem Ranzeler Zug einen auf Rockstar Alice Cooper machte, frei nach dem Motto: "Who the f* ist Alice?"

Damit nicht genug: Auf Niederkassels letzten Zügen in Ranzel und Uckendorf hatten sich die Aktiven in Sachen Kreativität nochmals mächtig ins Zeug gelegt. Die Jecken dankten es ihnen: Bei vorfrühlingshaften Temperaturen säumten nochmals Tausende Narren die Straßen. Rosenmontag ist um, und in vielen Kommunen war die Luft raus am Veilchendienstag, was das närrische Brauchtum anging. Anders in Niederkassel. Wer nach fünf Tagen Feiern noch Kondition hatte, war in Ranzel goldrichtig. Dort machte sich um kurz nach 14 Uhr der Zug mit rund 200 Aktiven auf den Weg.

Viele Freundeskreise zählten erneut zu den Hinguckern: Etwa die Straßengemeinschaft "Die Haubitzen", Straßenkicker, die aus ihrem Herzen keine Mördergrube machten: 25 Kinder und Erwachsene waren von Kopf bis Fuß auf Fußball getrimmt. Auch nicht schlecht: die Sänger des gemischten Chores Cäcilia Ranzel. Die hatten sich als Clown-Armada in den Zug eingereiht. Klar reckten sich viele Hände vor allem dem letzten Wagen entgegen: Hier ließ Prinz Marcel I. die Kamelle regnen.

Stichwort "Kamelle-Regen": Traditionell ordentlich versorgt wurden Naschkatzen auch auf dem Uckendorfer Zug. An vorderster Front beim freigiebigen Werfen war neben der "Verflixten Fünf", dem teuflisch gut kostümierten Kegelklub um Marcus Kitz, vor allem die Wilde 13. Die Kita präsentierte sich als Rudel wandelnder Lego-Bausteine.