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Lodernde Flammen spazieren durch Rheidt

Lodernde Flammen spazieren durch Rheidt

„Janz Rheed“ war auf Kamellefang, als am Sonntag der größte Zoch von Niederkassel durch die Straßen von Rheidt zog.

Gut gelaunte Stimmungskanonen in den aufregendsten Kostümen setzten sich pünktlich um 12.11 Uhr mit 954 Teilnehmern, 38 Gruppen und 13 Großwagen unter der Aufsicht von Zugleiter Helmut Esch in Bewegung. „Hurra, hurra die Feuerwehr ist da!“, tönten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Löschgruppe Rheidt, die in dieser Session eine ganz besondere Funktion hat. Die Feuerwehrmänner stellen unter dem diesjährigen Sessionsmotto „Lösche, Fiere, Karneval, de Feuerwehr hilft üvverall“ das Rheidter Dreigestirn mit Prinz Hans VII., Bauer Willi I. und Jungfrau Michaela samt Gefolge. Passend dazu waren die anderen Mitglieder der Löschgruppe als Flammen verkleidet. Mit Feuerwehruniform und rot-gelbem Kopfschmuck waren sie ein Hingucker in jeder Hinsicht.

Die Freizeitfußballmannschaft F.C. Promille Rheidt nahm mit fast 40 Personen zum dritten Mal am Karnevalszug teil und ließ die vor einigen Wochen vergangenen Weihnachtstage noch einmal aufleben. Als Weihnachtsmänner verkleidet und mit einem mit Christbaumkugeln geschmückten Wagen im Gepäck trällerten sie lauthals Weihnachtslieder.

Mit Wagen und Fußgruppe ging auch der Fußball-, Karnevals- und Freizeitsportverein KBN (Knochenbrecher Niederkassel) unter dem Motto „Monstermäßig Jeck op Karneval“ beim Zug mit. Dabei waren nicht nur die zahlreichen Monsterkostüme ein Hingucker. Ebenso auffällig war der aufwendig gestaltete Wagen mit Monstern aus Pappmaché, der aufgrund seiner Beschaffenheit besonderes Glück hatte, dass das Wetter mitspielte. Denn außer einigen Regentropfen blieben alle Jecken samt Wagen überwiegend trocken. Besonders „Jeck op Karneval“ schienen auch die anderen Gruppen zu sein, die fleißig Kamelle warfen und auf den Straßen wildes Getanze zum Besten gaben. Auch das Festkomitee Rheidt, das sich seit 54 Jahren um die Rheidter Karnevalsveranstaltungen kümmert und im nächsten Jahr den Prinzen stellt, sollte nicht fehlen.

Einige Vereine nahmen sich das diesjährige Sessionsmotto des Dreigestirns besonders zu Herzen und passten sich optisch den Feuerwehrmännern an. Unter dem Motto „Op de Bühn‘ spelle mer zusamme, höck stonn mir vür de Feuerwehr en Flamme“ machte sich etwa der Theaterverein Rheidt in feuerroten Flammenkostümen auf den Weg und verteilte fleißig Strüßjer und Kamelle.